Fürstenfeldbruck:Schrodi für Meisterpflicht

SPD-Abgeordneter unterstützt Änderung der Handwerksordnung

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Michael Schrodi begrüßt die Pläne der großen Koalition, bei einigen Handwerksberufen die Meisterpflicht wieder einzuführen. Diese trage durch eine hochwertige berufliche Aus- und Weiterbildung maßgeblich zur Sicherung des Fachkräftenachwuchses bei und sichere die Qualität für die Kundschaft, so der Olchinger Politiker. Entscheidend für die Einführung der Meisterpflicht sei, ob es sich um gefahrgeneigte Handwerke handele, deren unsachgemäße Ausübung eine Gefahr für Leben und Gesundheit bedeute. Außerdem sollen Handwerke berücksichtigt werden, die vom Kulturgüterschutz erfasst werden oder als immaterielles Kulturgut anzusehen sind. Nach fünf Jahren werde eine Evaluierung der Neuregelung erfolgen. Eingeführt werden soll die Meisterpflicht für zwölf Gewerke: Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Betonstein- und Terrazzohersteller, Estrichleger, Behälter- und Apparatebauer, Parkettleger, Rollladen- und Sonnenschutztechniker, Drechsler und Holzspielzeugmacher, Böttcher, Glasveredler, Schilder- und Lichtreklamehersteller, Raumausstatter sowie Orgel- und Harmoniumbauer. Für bestehende Betriebe gilt Bestandsschutz. Die erforderliche erneute Änderung der 2004 geänderten Handwerksordnung soll Michael Schrodi zufolge Anfang 2020 in Kraft treten.

Weitere Vertreter des Handwerks äußerten sich am Dienstag am Rande der Freisprechungsfeier ähnlich, so auch Kreishandwerksmeister Harald Volkwein, Landratsstellvertreter Ulrich Schmetz (SPD) sowie Frank Hüpers, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für München und Oberbayern. Der Meisterbrief sei nach wie vor der "Königsweg" - auch für die Ausbildung weiterer Fachkräfte, so Hüpers .

© SZ vom 12.09.2019 / slg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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