Fürstenfeldbruck:Schrodi fordert halbe Milliarde für den Wald

Von Ingrid Hügenell, Fürstenfeldbruck

500 Millionen Euro soll der Bund in den nächsten Jahren in den Waldbau stecken. Das fordert der Bundestagsabgeordnete Michael Schrodi (SPD). Die Summe werde mindestens gebraucht, um die Wälder wieder zu begrünen, den Borkenkäfer zu bekämpfen, Löschteiche und Brandschutzstreifen anzulegen sowie klimastabile Kulturen zu pflanzen. Unter "Begrünung der Wälder" ist laut Schrodi zu verstehen, dass nicht nur neue Nadelbäume gepflanzt werden, sondern auch Laubbäume, auch solche, die kein Nutzholz sind, und darüber hinaus Büsche und Unterwuchs. So solle ein artenreicher Mischwald entstehen.

Den Wäldern in Deutschland und auch in Bayern gehe es nach dem langen, heißen und trockenen Sommer 2018 und heftigen Stürmen nicht gut, erklärt Schrodi. Dazu komme der Borkenkäfer. Die Schäden seien auch in Bayern extrem hoch, das Ausmaß zum Teil hausgemacht. Flach wurzelnde, schnell wachsende Fichten- und Kiefernmonokulturen seien anfälliger als struktur- und artenreiche Wälder. "Wir müssen den Wald langfristig fit machen für den Klimawandel", folgert der SPD-Bundestagsabgeordnete.

Nachhaltige Forstwirtschaft und ein naturnaher Waldumbau müssten gefördert werden. Schrodi begrüßt die von der Regierung bisher vorgesehenen Maßnahmen. Es seien 25 Millionen Euro vorgesehen, um die Folgen von extremen Wetterereignissen bewältigen zu können und eine Aufstockung des Waldklimafonds von 19,5 auf 24,5 Millionen Euro. Diese Mittel sollen jährlich erhöht werden. Doch Schrodi zufolge wird das nicht ausreichen. Mindestens eine halbe Milliarde sei für den Umbau des Waldes nötig.

© SZ vom 13.08.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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