Fürstenfeldbruck:Sanieren statt abreißen

Brucker SPD-Stadträtin will Erhalt des Schul-Altbaus prüfen lassen

Was soll mit dem Altbau der früheren Schule am Niederbronnerweg geschehen? Bislang hat die Stadtverwaltung einige ihrer Einrichtungen in das leer stehende Haus ausgelagert, andere Räume wurden dem Asylhelferkreis für Schulungen zur Verfügung gestellt. Langfristig soll die Schule abgerissen und durch moderne Wohnhäuser ersetzt werden. Gabriele Fröhlich (SPD) sieht freilich noch Klärungsbedarf - vor allem vor dem Hintergrund dem im Zuge der Klimadiskussion immer wieder ins Feld geführten Erhalt der "grauen Energie". Diese steckt nicht nur in Autos oder Haushaltsgeräten, sondern auch in Häusern. Sie wird bei der Produktion eingesetzt und würde bei Abriss, Verschrottung oder Entsorgung verloren gehen. In vielen Fällen legt die Energiebilanz die Renovierung von Häusern nahe als Alternative zum Abriss und Neubau.

Im Zuge der anstehenden Planungen für den Bereich "Östlich der Hauptstraße" beantragt Fröhlich nun, den Stadträten "den aktuellen Sachstand über den baulichen Zustand des Gebäudes der ehemaligen Schule am Niederbronnerweg" vorzulegen und mögliche Nutzungsmöglichkeiten für das Haus aufzuzeigen. Die langjährige Planungsreferentin beruft sich dabei unter anderem auf den Vortrag von Muck Petzet unter dem Titel "Bestand als Zukunft", in dem der Wissenschaftler für die Weiternutzung von Gebäuden geworben hatte. Die Stadt müsse zudem mit Blick auf die Klimaschutzbemühungen mit gutem Beispiel vorangehen. Als beispielhaft führt Fröhlich die Sanierung der "Alten Knabenschule" und des "alten Graf-Rasso-Gymnasiums" auf. Die SPD-Politikerin könnte sich einen Umbau des Gebäudes am Niederbronnerweg gut vorstellen. Denkbar seien dort Wohnungen im Loft-Stil ebenso wie Räume für Start-up-Unternehmen, dazu im Souterrain weiterhin eine Allmende-Nutzung.

© SZ vom 12.12.2015 / slg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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