Fürstenfeldbruck:Raff verzichtet auf Anzeige

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Brucks Zweiter Bürgermeister will Streit nicht weiter verschärfen

Von Stefan Salger, Fürstenfeldbruck

Brucks Zweiter Bürgermeister Erich Raff (CSU) verzichtet nun doch auf die im Sportausschuss angekündigte Anzeige gegen SPD-Stadtrat Walter Schwarz. Schwarz hatte öffentlich den Verdacht geäußert, Raff halte die Verwaltung aktiv von der Bearbeitung zweier SPD-Anträge ab. Dabei geht es um das Sportzentrum III, das im Westen der Stadt an der Cerveteristraße gebaut werden soll. Eine Mehrheit im Fachausschuss hatte sich jüngst der SPD-Meinung angeschlossen, vor einer Beschlussfassung müsse ein einstimmiger Stadtratsbeschluss bearbeitet werden. Dieser sieht vor, alternativ eine "kleine" Lösung fürs Sportzentrum ohne Halle zu prüfen. Raff fühlt sich zwar zu Unrecht verleumdet, sagte nun aber: "Schwamm drüber". Vielleicht habe bei ihm die Krüglrede von Wolfgang Ober auf dem Kaltenberger Starkbierfest am Samstag ja den letzten Ausschlag gegeben, die Angelegenheit doch auf sich beruhen zu lassen. Ober hatte Raff in launiger Manier an frühere Ankündigungen erinnert, denen zufolge der 63-Jährige grundsätzlich auf persönliche Anfeindungen verzichten wolle. Das Verhältnis zu Walter Schwarz sei deshalb aber "um keinen Deut besser geworden", sagte Raff am Mittwoch.

Völlig offen ist nun, wie es mit dem Sportzentrum weitergeht. Raff glaubt, dass die nächsten Monate Stillstand herrschen wird und auch nicht mit dem Anlegen von Spielfeldern begonnen werden kann. "Das liegt jetzt alles auf Eis." Möglicherweise müsse sich der Sportausschuss, der regulär im Juli das nächste Mal zusammentritt, mit dem Thema befassen. Stadtbaurat Martin Kornacher hat durchblicken lassen, dass er eine schnellere Lösung für möglich hält: Die Sportvereine, die als Bauherren auftreten, müssten aber wohl die von der SPD geforderte "kleine Lösung" prüfen lassen und den städtischen Gremien ein solches Alternativkonzept zur Prüfung vorlegen. Es gilt als wahrscheinlich, dass sich eine Mehrheit, wie bislang, dennoch für die "große" Lösung mit Sporthalle ausspricht. Raff kündigte am Mittwoch an, er werde in jedem Fall "weiterhin für die Interessen der Brucker Vereine kämpfen".

© SZ vom 16.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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