Völlig offen ist, ob die marode Amperbrücke durch einen Neubau ersetzt oder saniert wird. Das hat Erich Raff (CSU) am Donnerstag bestätigt. Der Zweite Bürgermeister tritt damit Spekulationen entgegen, das für die Bundesstraße 2 zuständige Staatliche Bauamt Freising bereite sich schon auf den Abriss der alten Brücke vor. Die Behörde hatte die Stadt in Kenntnis gesetzt über Vermessungsarbeiten am Mittwoch, 8. März, und Donnerstag, 9. März - durch die weder der fließende Verkehr beeinträchtigt noch Fußgänger behindert würden. Die Stadtverwaltung weist nun ausdrücklich darauf hin, dass die Arbeiten keineswegs bedeuten, "dass eine neue Brücke gebaut wird." Gleichwohl gebe es durchaus Stimmen, die sich für den Abriss und den Ersatz durch eine breitere Konstruktion aussprechen. Raff will in weiteren Gesprächen mit dem Straßenbauamt bis Herbst Klarheit bekommen.
Bislang geht das Straßenbauamt davon aus, dass die 1909 erbaute Brücke trotz Auflagen des Denkmalschutzes nicht erhalten werden kann. Die 1924 von Franz Hoser erschaffene steinerne Brückenfigur des Heiligen Johann Nepomuks könne aber wohl erhalten und die aktuelle Gestaltung nachempfunden werden. Ein Neubau könnte breit genug geplant werden, um auch die Bedürfnisse von Radfahrern und Fußgängern zu berücksichtigen. 2015 hatten sich allerdings insgesamt etwa 5200 Brucker schriftlich für den Erhalt der Brücke ausgesprochen. Und ein von der Stadt in Auftrag gegebenes Gutachten kommt zu dem Schluss, das sich das ortsbildprägende Bauwerk sehr wohl sanieren lasse - und durch eine weitere Radfahrer- und Fußgängerbrücke ergänzen.
Selbst ein Neubau würde nach Worten Raffs nicht zwangsläufig bedeuten, dass die Tonnagebeschränkung auf 16 Tonnen sowie jede Längenbeschränkung wegfallen muss.