Fürstenfeldbruck:Räder auf zwei Etagen

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Verkehrsforum legt eigenen Entwurf für Fahrradparkhaus am S-Bahnhof vor

Von Stefan Salger, Fürstenfeldbruck

Thomas Brückner, Grünen-Stadtrat und Sprecher des Verkehrsforums FFB, hat der Stadt den Entwurf für ein Fahrradparkhaus am S-Bahnhof vorgelegt. Dieser sieht ein zweigeschossiges Gebäude vor, das die ebenerdigen und oftmals recht chaotischen Fahrradständer mit Blechüberdachung ersetzen könnte. Erdgeschoss und Obergeschoss hat der Fürstenfeldbrucker Architekt auf jeweils 210 Stellplätze ausgelegt, zudem gibt es Flächen für Lastenräder, Fahrradanhänger und eine Reparaturstation. Eingriffe in den angrenzenden steilen Hang Richtung DB-Parkplatz seien nicht erforderlich, erklärt Brückner. "Dadurch bleibt auch der gesamte Baumbestand westlich und nördlich der heutigen Abstellanlage erhalten." Der Höhenunterschied zwischen Busbahnhof (Obergeschoss) und bereits vorhandener Fußgängerunterführung (Erdgeschoss) passe perfekt, um die beiden Geschosse des Parkhauses mit den bestehenden Rampen barrierefrei zu erschließen. Auf der großen Süddachfläche wäre eine Fotovoltaikanlage denkbar.

Das Konzept von Grünen-Stadtrat Thomas Brückner sieht ein zweigeschossiges Gebäude nebst Solardach vor, das Platz bieten würde für 420 Stellplätze. (Foto: Thomas Brückner)

Was so ein Fahrrad-Parkhaus kosten würde, ist offen. Ein Blick in die Nachbar-Kreisstadt Dachau kann nur eine erste Orientierung sein. Denn das dort Ende 2017 in Betrieb genommene, ebenfalls zweigeschossige "Park&Ride-Haus" am S-Bahnhof ist deutlich größer. Es bietet Platz für mehr als 1000 videoüberwachte Stellplätze nebst öffentlicher Toilette. Gut zwei Millionen Euro (abzüglich der Zuschüsse) ließ sich Dachau die Beendigung des "Radl-Chaos" kosten.

Brückners Entwurf könnte die vorhandenen, mit Wellblech überdachten Radlständer ersetzen. (Foto: Johannes Simon)

Der aktuelle Vorstoß Brückners geht auf einen im Juli gefassten Beschluss des Verkehrsausschusses zurück. Dieser sieht vor, dass die Verwaltung konkrete Überlegungen für ein zukünftiges zentrales Fahrradparkhaus vorlegen soll. Brückner hofft, dass sein Beitrag die Stadtverwaltung entlasten könnte. Bislang ist aber nicht absehbar, wann eine konkrete Planung folgen könnte und wie es mit der Finanzierung steht.

Thomas Brückners vorgelegtes Konzept enthält noch ein paar weitere Vorschläge im Umfeld des möglichen Fahrradparkhauses. So soll die Durchfahrt am Bahnhof vorbei, aus westlicher und östlicher Richtung kommend, nur noch Bussen, Taxis und eben Radfahrern erlaubt sein, für Autos sollten zwei Wendeschleifen angelegt werden - jeweils etwa auf Höhe der beiden nord-südlich verlaufenden Kanten des Bahnhofsgebäudes.

© SZ vom 29.01.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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