Fürstenfeldbruck:Radweg soll Touristen anlocken

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Die Strecke von der Ammer zur Isar wird ausgeschildert

Von Ariane Lindenbach, Fürstenfeldbruck

Der Ammer-Amper-Radweg soll offensiv beworben und als zertifizierter ADFC-Radweg ausgewiesen werden. In wenigen Wochen sollen entlang der rund 200 Kilometer langen Route vom Ursprung der Ammer in den Alpen bei Oberammergau bis zu ihrer Mündung in die Isar bei Moosinning neue Hinweisschilder und großformatige Infotafeln mit Hinweisen zu Sehenswürdigkeiten aufgestellt werden. Eine neue Fahrradkarte ist in Arbeit; die Gastronomiebetriebe entlang des Weges in den sechs Landkreisen können und sollen darin werben und spezielle Angebote für Fahrradfahrer offerieren wie zum Beispiel gesunde Mahlzeiten, Unterstellplätze für Fahrräder oder die Möglichkeit, nur einen Tag an einem Ort zu übernachten. Wie die Regionalmanagerin im Landratsamt, Rike Strohmeyer, beim "Netzwerktreffen" von Vertretern der betroffenen Kommunen im Landkreis Fürstenfeldbruck am Dienstag erläuterte, soll der Ammer-Amper-Radweg auf Tourismusmessen sowie in anderen Radführern "überregional beworben werden".

Die gesamte Aktion wird von den Landkreisen Fürstenfeldbruck, Dachau, Freising, Landsberg, Weilheim-Schongau und Garmisch-Partenkirchen getragen und finanziert. Vor gut einem Jahr begann eine informelle Arbeitsgruppe mit Vertretern der Kreise sowie dem Münchener Verein Tourismusverband Oberbayern, eine Strategie für die gezielte Werbeaktion zu entwickeln. Ziel sei es, den Tourismus zu fördern und mehr Kaufkraft in die Region zu holen, erläuterte Strohmeyer am Dienstag. Erste Ergebnisse dieser Kooperation sind eine kostenlose, allerdings auch wenig detaillierte Fahrradkarte des Ammer-Amper-Radwegs mit Verweisen zu einigen Sehenswürdigkeiten, die unter anderem im Landratsamt ausliegt, und eine eigene Homepage (www.radweg.de/ammer-amper). Beides erstellte der Radverlag, der auch die noch in Arbeit befindliche, detaillierte Fahrradkarte mit Beschreibungen der Strecke und ihrer Highlights sowie Anzeigen von Hotels und Pensionen. Im Netz gibt es die Route in Etappen, als Download, ein Verzeichnis der Tourismusverbände und der Hotels und einiges mehr.

Der nächste Schritt für die Zertifizierung ist der Regionalmanagerin zufolge die durchgehende Beschilderung. Hierfür erstellte jeder Landkreis für seine Etappe ein Kataster mit den Standorten der Hinweisschilder. Viel dazu beigetragen habe der ADFC-Vorsitzende Helmut Hareiner, der die Strecke in seiner Freizeit auf ihre Beschilderung hin geprüft habe, unterstrich Strohmeyer. Die Schilder wurden nun bestellt und sollen in den kommenden Wochen durch die Bauhofmitarbeiter der jeweiligen Kommunen aufgehängt werden. Zu den geplanten großformatigen Infotafeln sollen sich die einzelnen Kommunen nun überlegen, wo sie aufgestellt werden sollen und wie viele sie benötigen. Josefa Dahme, die Fahrradbeauftragte der Stadt Fürstenfeldbruck, gab zu bedenken, dass diese Tafeln an einer Stelle stehen sollten, wo die Radler in Ruhe die Informationen studieren können. Neben dem jeweiligen Standort enthalten sie einen QR-Code, das Höhenprofil sowie den Hinweis auf jeweils zwei Sehenswürdigkeiten pro Landkreis. Wenn die Schilder hängen, im August oder September, soll die Zertifizierung beantragt werden. Dabei werden zehn Punkte geprüft, unter anderem Befahrbarkeit, Qualität der Wege und touristische Infrastruktur.

© SZ vom 01.07.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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