Fürstenfeldbruck/Puchheim:Landkreis erwartet mehr Flüchtlinge

Bürgermeister wollen Quoten trotz aller Probleme beibehalten

2000 Asylbewerber soll der Landkreis nach einer Prognose vom vergangenen Jahr bis Ende 2015 aufnehmen. Diese Quote dürfte auch erfüllt werden, da derzeit schon 1356 Flüchtlinge, verteilt auf verschiedene Kommunen, hier leben und 600 weitere Plätze geschaffen werden. Doch die Zahl der Unterkunftsplätze muss wohl der wachsenden Zahl von in Deutschland ankommenden Flüchtlingen angepasst werden, von einer Verdoppelung ist die Rede. In einer Dienstbesprechung wurden die Bürgermeister am Mittwoch über die aktuelle Lage unterrichtet. Die Bürgermeister wollen Informationen des Landratsamtes zufolge an dem bisherigen Verteilungsschlüssel festhalten, sehen sich und ihre Kommunen aber vor großen Problemen. Insbesondere, wenn anerkannte Asylbewerber aus den Unterkünften, in denen sie als sogenannte Fehlbelegung derzeit geduldet sind, ausziehen müssen und damit obdachlos werden. Unter den derzeit entstehenden 600 Plätze sind 160 in Puchheim vorgesehen. Der Stadtrat hat nun Unterkünfte in einem ehemaligen Betriebsgebäude im Gewerbegebiet-Nord gebilligt. Das Gebäude an der Siemensstraße bietet viel Platz und wird eine Gemeinschaftsunterkunft sein. Es wird aber nur zum Teil von Asylbewerbern belegt, weil im ersten Stock Archivakten der Staatsanwaltschaften München I und II lagern. 32 Flüchtlinge sollen im Erdgeschoss wohnen, 128 im zweiten Obergeschoss. Träger der Einrichtung soll die Diakonie, das Sozialwerk der evangelischen Kirche, werden.

© SZ vom 23.04.2015 / kwg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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