Fürstenfeldbruck:Profitables Jahr

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Stadtwerkebilanz wird aber getrübt durch Stillstand beim Neubau von Windrädern sowie den Fachkräftemangel

Von Stefan Salger, Fürstenfeldbruck

Die Stadtwerke arbeiten profitabel und schaffen damit die Voraussetzungen für Investitionen wie das 17-Millionen-Neubauprojekt im Westen, die Amperoase und das Versorgungsnetz. Gleichwohl gibt es wegen fehlender Förderanreize kaum noch zusätzliches Potenzial im Bereich der Stromerzeugung aus regenerativen Energiequellen. Das geht aus dem Jahresreport für 2007 hervor, den Stadtwerkechef Enno Steffens nun vorgelegt hat und mit dem sich an diesem Dienstag auch der Stadtrat beschäftigt.

Enno W. Steffens, 44, hat 2014 von Karl Heinz Schönenborn die Leitung der Stadtwerke übernommen. Der Bremer hat Bauingenieurswesen (Schwerpunkt Siedlungs- und Wasserwirtschaft) sowie Betriebswirtschaft studiert. (Foto: Stadtwerke)

Erstmals präsentierte Steffens die Zahlen auf dem Gelände an der Cerveteristraße. Während nebenan die Arbeiten an dem Rohbau auf Hochtouren laufen und bereits Fenster eingesetzt werden, zieht Steffens in einem der Bau-Bürocontainer eine aus seiner Sicht durchaus erfreuliche Bilanz. Die wird nur getrübt vom anhaltenden Fachkräftemangel, vor allem im Bereich der Amperoase. So bewegte sich der Gewinn im Jahr 2017 mit knapp 1,6 Millionen Euro ziemlich genau auf dem Niveau des Vorjahres. "Bereits das elfte Jahr in Folge haben die Stadtwerke Fürstenfeldbruck ein positives Unternehmensergebnis erzielt", so Steffens, der dies als Beleg interpretiert, im Wettbewerbsumfeld gut positioniert zu sein. Über eine Ausschüttung von 275 000 Euro freuen durften sich die Gemeinden Mammendorf und Maisach als Gesellschafter der beiden Windräder. Diese produzierten mit gut 11 600 Megawattstunden deutlich mehr als im Vorjahr (gut 9900 Megawattstunden). Damit wurden gut 17 Prozent des abgesetzten Stroms selbst erzeugt - mit Hilfe erneuerbarer Energien oder durch Kraft-Wärme-Kopplung. Seit einem Jahr bieten die Stadtwerke ausschließlich umweltfreundlich erzeugten Ökostrom an.

Neben dem Neubau im Westen wirft vor allem ein Projekt seine Schatten voraus: die Sanierung und Umgestaltung der Amperoase. Dort sollen in den nächsten Jahren für mehr als acht Millionen Euro der Eingangsbereich sowie das Untergeschoss umgestaltet und der Saunabereich erweitert werden. Spätestens 2021 müssen neben den Schützen dann auch die Kegler das Untergeschoss räumen. Sie könnten dann buchstäblich auf der Straße stehen, denn der Bau der Turnhalle im künftigen Sportzentrum III wird aus Kostengründen verschoben. Während die Schützen im benachbarten TSV-West-Sportheim unterkommen, rücken die in der Turnhalle geplanten Kegelbahnen in weite Ferne. Zukunftsmusik ist auch die Eishalle. Steffens hält den Bau in Nachbarschaft der Amperoase für kaum realisierbar und empfiehlt einen anderen Standort.

© SZ vom 24.07.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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