Fürstenfeldbruck:Pleil: Flüchtlinge in Zelte statt in Schulturnhallen

Die Nutzung von Schulturnhallen durch Flüchtlingen stößt nicht nur bei Bewohnern der betroffenen Gemeinden, sondern auch bei Kommunalpolitikern auf Widerstand. Der Fürstenfeldbrucker Oberbürgermeister und Kreisrat Klaus Pleil (BBV) fordert, Asylbewerber statt in Turnhallen künftig in beheizbaren Zelten einzuquartieren. Zu diesem Zweck soll Landrat Thomas Karmasin laut einem Antrag von Pleil den Kreisräten darstellen, wie die Unterbringung der Flüchtlinge durch den Kauf von Zelten zu lösen ist. Der Fürstenfeldbrucker OB fordert eine Kostenaufstellung für beheizbare Zelte mit Toilettenanlagen nach Größen und Personenzahl gegliedert. Dargestellt werden sollen die Kosten für Zelte, in denen 40, 100 und 200 Personen leben können. Laut Pleil ist eine Unterbringung in Zelten mit etwa 40 Personen für alle Landkreisgemeinden "relativ leicht" zu handhaben und stelle zudem "keine zu große Belastung" dar. Der Bürgermeister, der für die UBV im Kreistag sitzt, weist den Landrat zudem darauf hin, es sei schon seit Monaten bekannt, dass der Flüchtlingsstrom weiter ansteigen werde. Deshalb geht die UBV-Kreistagsfraktion davon aus, dass die Regierung für diese Entwicklung Vorsorge getroffen habe. Zudem erinnert Pleil daran, dass es mit den fast 800 Flüchtlingen, die in Fürstenfeldbruck leben, noch "keine größeren Probleme" gegeben habe. Bisher sind drei Schulturnhallen in Maisach und Puchheim mit Asylbewerbern belegt, in Olching soll Anfang September ein Schulcontainer des Gymnasiums mit minderjährigen Unbegleiteten belegt werden.

© SZ vom 27.08.2015 / eis - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: