Fürstenfeldbruck:Pflegetipps für Pflanzen

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Ulrich Würstle hat 1977 den Betrieb seiner Tante übernommen. Mittlerweile unterstützt ihn sein Sohn Vitus. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Ulrich Würstle arbeitet seit 42 Jahren in seinem eigenen Gartenbaubetrieb. Bei einem Workshop der Arbeiterwohlfahrt gibt er nun sein Wissen weiter und erzählt von einer Reise nach Paris

Von Karl-Wilhelm Götte, Fürstenfeldbruck

Pflanzen, Blumen, Garten- und Landschaftsbau - das ist das Revier von Ulrich Würstle. Jochen Wagner von der Arbeiterwohlfahrt (Awo) hat ihn als Fachmann gewonnen, der den Besuchern am Freitagnachmittag im Awo-Seniorenzentrum Josefstift Ratschläge für die Pflege von Pflanzen im Beet, am Balkon und Terrasse sowie für Zimmerpflanzen gibt. Ulrich Würstle kann sicherlich jede Frage, die kommt, beantworten, hat er sich doch in seinem Beruf seit langem einen riesigen Schatz an Wissen angeeignet.

Mittlerweile 66 Jahre alt, hat Ulrich Würstle eine Familientradition fortgesetzt. Sein Großvater hat einst den Bezirksgarten geleitet. Der war, man glaubt es kaum noch, auf dem Areal des heutigen Landratsamtes an der Münchner Straße in Fürstenfeldbruck angesiedelt. "Der Opa war nach 1911 auch Kreisfachberater in Sachen Garten und Blumen", sagt der Enkel nicht ohne Stolz in der Stimme. Würstle selber hat 1977 begonnen in diesem Bereich zu arbeiten. Damals hatte er den kleinen Gartenbaubetrieb seiner Tante in der Dachauer Straße übernommen. In den vergangenen 42 Jahren hat er sich ausgeweitet. Die Familie Würstle betreibt den Gartenland-Betrieb in der Flurstraße und das Blumenhaus im Eichendorffweg. Vor einem Jahr ist sein Sohn Vitus in den Betrieb eingestiegen; seitdem leiten sie gemeinsam den Betrieb. Vitus bringt seine Erfahrungen als gelernter Baumschulgärtner und Gartenbautechniker ein. Umfassende Auslandserfahrungen in Spanien, Italien, Holland und Japan helfen ihm dabei.

Die Gärtnereien im Landkreis haben sich in den vergangenen Jahrzehnten sehr ausgedünnt. "Früher waren es mal 30", erzählt Würstle-Senior. "Jetzt sind es noch acht, neun Erwerbsgärtnereien." Häufig sei das ein Generationenproblem gewesen. Er habe momentan kein Nachwuchsproblem in seinem Betrieb. Drei Auszubildende beschäftigt Obermeister Ulrich Würstle zurzeit. Das sei jedoch Zufall, ein Trend dahin, dass mehr Jugendliche die Arbeit im Freien schätzen würden, sei das nicht. Würstle wird den Besuchern der Awo-Veranstaltung neben vielen Tipps für die Behandlung ihrer Pflanzen und Blumen auch über seine Reise nach Paris im vergangenen Jahr berichten. Diese "Pflanzenfahrt", wie sie Würstle nennt, hat er als Vorsitzender der Brucker Blumen- und Gartenfreunde mit Vereinsmitgliedern in die französische Hauptstadt unternommen. Die Brucker Reisegruppe hat vor allem die Parks in Paris abgeklappert. "Die sind einmalig grün", erzählt er begeistert. Sie waren auch in Versailles im berühmten Gemüsegarten der Könige. Sehr beeindruckt hat Würstle der "Jardin des Plantes" mit einem japanischen Schnurbaum und einer 400 Jahre alten Zeder. Übrigens: Die Brucker Blumen- und Gartenfreunde feiern 2020 ihr 90-jähriges Bestehen.

AWO-Pflanzenratgeber, Freitag, von 14 Uhr an im Brucker Josefstift, Schulweg 14, Eintritt frei

© SZ vom 18.01.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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