Fürstenfeldbruck:Neuer Sparkassenchef

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Peter Harwalik rückt im Januar an die Spitze der Sparkasse Fürstenfeldbruck und löst Klaus Knörr ab. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Peter Harwalik löst zum Jahreswechsel Klaus Knörr ab

Von Stefan Salger, Fürstenfeldbruck

Peter Harwalik rückt im Januar an die Spitze der Sparkasse Fürstenfeldbruck und löst Klaus Knörr ab, der nach 17 Jahren als Sparkassenchef altersbedingt in Ruhestand geht. Das haben Oberbürgermeister Erich Raff und Thomas Karmasin als Vertreter des Verwaltungsrats am Donnerstag bekannt gegeben. Der Vorstand wird damit von 2019 an von drei auf zwei Mitglieder reduziert. Frank Opitz gehört ihm weiterhin an. Die Sparkasse ist mit 725 Mitarbeitern einer der wichtigsten Arbeitgeber und Gewerbesteuerzahler in der Kreisstadt.

Der gebürtige Unterpfaffenhofener Peter Harwalik gilt als Mann der leisen Töne, gleichermaßen aber als fachlich sehr beschlagen und umgänglich. Der 61-Jährige wohnt in Grafrath und gehört dem Sparkassenvorstand seit 2002 an. Harwalik hatte Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Banken und Wirtschaftsprüfung studiert, 1988 in Erlangen promoviert und war über die Sparkassenstationen München und Altötting nach Fürstenfeldbruck gekommen. Dort widmet er sich vorrangig dem Firmenkunden- und Mittelstandsgeschäft. Der noch amtierende Vorsitzende Knörr knüpft an die Berufung Harwaliks die Hoffnung auf Kontinuität. Erich Raff, der Anfang November turnusmäßig den Vorsitz im Aufsichtsgremium an Thomas Karmasin abgeben wird, zeigte sich ebenfalls zuversichtlich, dass Harwalik der richtige Mann ist, um das Geldinstitut auch durch schwierige Zeiten zu führen. Ähnlich äußerte sich Karmasin. Harwalik genieße sein vollstes Vertrauen, "die erfolgreiche Arbeit Knörrs fortzusetzen".

Der Stabwechsel steht noch im Zeichen der geplanten Fusion zu einem Amper-Lech-Dreierbund, der im Sommer an Einsprüchen des Landsberger Kreistags sowie von Vorstand und Verwaltungsrat in Dachau gescheitert war. Auch in Fürstenfeldbruck hatte sich im Stadtrat deutlicher Widerstand formiert. Peter Harwalik wollte am Dienstag keine Bewertung der geplatzten Fusion abgeben: "Wir schauen jetzt nur nach vorn." Er dankte dem Verwaltungsrat für das Vertrauen und zeigte sich optimistisch, mit Hilfe der "hervorragenden Mitarbeiter" die Herausforderungen zu bestehen. Nun heiße es, in die Digitalisierung und Ausbildung zu investieren und "die Mitte zu finden" beim Ausbau von Qualitäts- und Marktführerschaft, ohne dabei Personal- und Sachkosten aus den Augen zu verlieren. In der Reduzierung des Vorstands auf zwei Personen, die Einsparungen im mittleren sechsstelligen Bereich bringen dürften, sehen Politiker und Banker ein Signal für Öffentlichkeit und Belegschaft, dass auch die Führungsspitze einen Beitrag zur Reduzierung der Kosten zu leisten bereit ist.

Raff zufolge wäre auch Opitz, 54, geeignet gewesen für den Chefposten. Den Ausschlag gab unter anderem Harwaliks längere Sparkassenzugehörigkeit. Opitz war 2013 für den an die Spitze der Sparkasse Mainfranken wechselnden Bernd Fröhlich nachgerückt.

© SZ vom 19.10.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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