Fürstenfeldbruck:Neubauten und Sprengel bleiben

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Brucker Stadtrat lehnt erneute Prüfung des Grundschulkonzepts ab

Von Stefan Salger, Fürstenfeldbruck

Die Kreisstadt hält an ihrem Schulkonzept fest sowie am Zuschnitt der Sprengel, auf den sich der Stadtrat vor knapp einem Jahr mit Blick auf die neue Grundschule an der Cerveteristraße geeinigt hatte. Mehrheitlich abgelehnt wurde auf der jüngsten Stadtratssitzung damit Anträge von Dritter Bürgermeisterin Karin Geißler (Grüne) sowie Herwig Bahner (FDP), die das Konzept noch einmal auf den Prüfstand stellen wollten.

Die beiden Politiker knüpften den Prüfungsauftrag an die Hoffnung, durch bauliche Änderungen Millionenbeträge einzusparen und damit den immer tiefer in die roten Zahlen rutschenden Haushalt entlasten zu können. So hatte Geißler angeregt, den Entwurf der vierzügig geplanten neuen Grundschule mit einer fünfzügigen Variante nebst zwei Ganztagszweigen sowie Hort- und Mittagsbetreuung zu vergleichen. Im Gegenzug, so die Hoffnung, könnte die Philipp-Weiß-Schule dreizügig bleiben und der dort geplante und auf sieben Millionen Euro veranschlagte Anbau deutlich reduziert werden. Bahner hält darüber hinaus die Ausschreibung des Schulneubaus in Form eines Wettbewerbs für überflüssig, erntete dafür freilich Widerspruch bei Stadtbaurat Martin Kornacher. "Können wir uns das ganze Konzept so leisten und ist das wirklich alternativlos?", fragte Bahner im Plenum. Eine deutliche Mehrheit im Stadtrat war aber nicht bereit, das in monatelangen Verhandlungen austarierte Schulkonzept nebst Sprengelzuschnitt wieder aufzuschnüren und folgte damit den Empfehlungen der betroffenen Schulleitungen und der Fachreferentin Claudia Calabrò (SPD).

Bestärkt wurde der Stadtrat vom Fürstenfeldbrucker Gesamtelternbeirat, in dem alle Schulen vertreten sind. "Wir begrüßen die Entscheidung des Stadtrates und hoffen sehr, dass nun alle Planungen zügig fortlaufen werden", schreiben Vorsitzender Hans Kürzl und seine Stellvertreterin Melina Schön (beide Richard-Higgins-Grundschule) sowie Petra Fischer und Ivetta Böhme (beide Philipp-Weiß-Grundschule). Sie verweisen auf die Debatte über die Forderungen Geißlers und Bahners, an denen neben den Antragstellern auch die Leitungen der hauptsächlich betroffenen Schulen sowie Vertreter der Stadtverwaltung, des Schulamts sowie der meisten Stadtratsfraktionen teilgenommen hatten. Der Gesamtelternbeirat signalisierte seine Bereitschaft, auch künftig mitzuarbeiten.

© SZ vom 04.07.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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