Fürstenfeldbruck:Nadelöhr - und kein Ende

Manchmal wird gearbeitet, manchmal stehen Kleintransporter hier - und manchmal ist gar nichts los: die Absperrung an der Schöngeisinger Straße. (Foto: Stefan Salger)

Ein Teil der Schöngeisinger Straße ist seit zwei Jahren halbseitig gesperrt

Gehe es so weiter, dann werde dieses Nadelöhr wohl bald unter Denkmalschutz gestellt und bleibe bis in alle Ewigkeit, frotzelt ein Brucker, der hier tagtäglich vorbeikommt und sich zusehends wundert: Seit zwei Jahren ist die Schöngeisinger Straße auf Höhe des Cafés Wiedemann halbseitig gesperrt. Dort wird ein neues Mehrfamilienhaus errichtet. Eine Dauerbaustelle. Ende 2013 war damit begonnen worden, das aus dem Jahr 1904 stammende, dreigeschossige Wohn- und Geschäftshaus abzureißen, um es durch einen Neubau mit den selben Außenmaßen zu ersetzen. In den Geschäften im Erdgeschoss hatten einst der Friseur Mall und der Stadtmetzger Altenöder ihre Dienste und Waren angeboten.

Die Nachbarn sahen dem Projekt mit Skepsis entgegen, befürchteten monatelange Belastungen durch die Arbeiten und die Baufahrzeuge. Aus den Monaten freilich wurden nun Jahre. Eigentlich sollte alles schon im Sommer bezugsfertig sein und dann auch der Verkehr wieder fließen können. Doch daraus wurde nichts. In der zuständigen Abteilung der Stadtverwaltung hat man durchaus Bauchgrimmen. Weil jüngst die Anschlüsse für Kanal, Wasser und Strom gelegt wurden, habe man die Fortführung der halbseitigen Sperrung aber genehmigt. Ende Dezember sollen Fahrbahn und Gehweg nun aber wieder voll nutzbar sein - wenn alles gut läuft. Die Stadt überprüfe die Stelle regelmäßig und dränge auf eine möglichst schnelle Freigabe, versichert der zuständige Mitarbeiter der Stadt am Freitag. Kostenlos sind solche Sperrungen übrigens nicht: Pro Quadratmeter und Woche berechnet die Stadt 2,20 Euro.

© SZ vom 24.10.2015 / slg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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