Fürstenfeldbruck/München:Vier Jahre und drei Monate Haft

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37-jähriger Brucker wegen Einbruchsserie verurteilt

Von Andreas Salch, Fürstenfeldbruck/München

Ein 37-jähriger Mann aus Fürstenfeldbruck ist am Donnerstag vom Landgericht München II zu vier Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden. Der seit fast zwanzig Jahren heroinabhängige Schlosser war im Zeitraum von Juni bis Oktober 2013 in Apotheken und Arztpraxen in Dachau sowie im Landkreis Fürstenfeldbruck eingedrungen, um an Medikamente zu kommen. Die Richter ordneten die Unterbringung des Angeklagten in einer Entziehungsanstalt an. Mit seinem Urteil blieb das Gericht nur knapp unter dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Diese hatte vier Jahre und sechs Monate Haft gefordert. Nach Einschätzung eines psychiatrischen Sachverständigen war der Schlosser zum Zeitpunkt der Einbruchsserie suchtkrank. Deshalb gingen die Richter davon aus, dass der Angeklagte bei den Taten in seiner Steuerungsfähigkeit erheblich vermindert war. Neben Medikamenten erbeutete der Mann bei den Einbrüchen auch mehrere Tausend Euro Bargeld. Außerdem wurde der Schlosser für den Diebstahl eines Autos des Typs Chrysler Crossfire aus einer Tiefgarage in Gröbenzell zur Verantwortung gezogen. Der Wagen hatte einen Zeitwert von etwa 14 000 Euro. Als die Polizei ihn fand, war er zum Ärger seines Eigentümers in einem desolaten Zustand. Der Schlosser war über eine offenstehende Türe in die Tiefgarage gelangt. Dort hatte er sich in den frühen Morgenstunden des 14. Juni 2013 zunächst in ein unverschlossenes Fahrzeug gesetzt, weil ihm kalt war. Als er auf der Mittelkonsole einen Funkschlüssel entdeckte, drückte er auf eine der Tasten, woraufhin sich der nebenan geparkte Chrysler öffnete. Daraufhin fuhr der Schlosser mit dem Wagen davon.

Der 37-Jährige hat bereits mehrere Entzugstherapien hinter sich. Die erneute Chance, die er jetzt bekomme, sei nun aber die definitiv letzte, warnte ihn die Vorsitzende Richterin.

© SZ vom 24.04.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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