Am Toten-Gedenktag:Mit Abstand und Maske auf dem Friedhof

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Dicht an dicht stehen an Allerheiligen normalerweise die Gläubigen. Heuer soll das vermieden werden. (Foto: Johannes Simon)

Die Pandemie beeinträchtigt heuer auch das Allerheiligen-Fest. In Puchheim segnet der Pfarrer die Gräber in aller Stille

Von Ingrid Hügenell, Fürstenfeldbruck

Die Corona-Pandemie führt heuer auch zu Einschränkungen beim Totengedenken am Allerheiligen-Feiertag, dem 1. November. Auf allen Friedhöfen gilt die Maskenpflicht auch im Außenbereich. In Puchheim entfällt die geplante Gräbersegnung komplett. "Wegen der hohen Inzidenzzahlen und nach Rücksprache mit der Stadt Puchheim" habe man sich dazu entschlossen, teilt der Pfarrverband mit. Pfarrer Andreas Lederer werde die Gräber in aller Stille segnen.

Auf den städtischen Friedhöfen in Fürstenfeldbruck ist die Gräbersegnung mit Gläubigen möglich. Die Priester werden jedoch nicht Reihe für Reihe abschreiten, sagt Wolfgang Hödl, Leiter der Friedhofsverwaltung. Vielmehr segnen die Geistlichen von der Mitte der jeweiligen Gräberfelder aus alle Gräber auf einmal. Es herrscht Maskenpflicht, auch im Außenbereich, ein Abstand von 1,50 Metern muss eingehalten werden.

Um Gedränge auf den Friedhöfen zu vermeiden, die zum Pfarrverband Grafrath-Schöngeising gehören, ist die Zahl der Besucher dort begrenzt. Darauf macht der Pfarrverband aufmerksam. Maximal 200 Menschen dürfen demnach zu den Feierlichkeiten an Allerheiligen kommen. "Bitte überlegen Sie, ob es tatsächlich erforderlich ist, dass eine ganze Familie das Grab besucht, oder ob es möglich ist, nur einen oder zwei Vertreter zu schicken", appelliert das Schreiben an die Gläubigen. Es sei verständlich, dass gerade an diesem Tag der Besuch des Grabes ein großes Anliegen sei. Vielleicht sei es aber auch möglich, diesen Besuch auf einen anderen Zeitpunkt zu legen. Auch in den Kirchen ist die zahl der Besucher begrenzt, sie richtet sich nach der Größe der Gotteshäuser. Die Feiern im Pfarrverband Olching finden ausschließlich auf den Friedhöfen statt, in Esting um 14 Uhr, auf dem Alten Friedhof um 14.30 Uhr und auf dem Parkfriedhof um 15.30 Uhr.

Die Fürstenfeldbrucker Friedhöfe sind nach einer Mitteilung der Stadt am Samstag, 31. Oktober, von sieben bis 18 Uhr, am 1. November durchgehend und am 2. November bis 17 Uhr geöffnet. Am 31. Oktober können Privatwägen in begründeten Fällen nach Rücksprache mit der Friedhofsverwaltung, Telefon 08141/15820, bis elf Uhr in den Waldfriedhof einfahren. An Allerheiligen selbst ist das nicht möglich. Ebenso darf man an diesem Tag von zehn Uhr an nicht mit einem Fahrrad auf die Friedhöfe. Auf dem Stadtfriedhof beginnt der Gottesdienst um 9.30 Uhr in Sankt Magdalena, anschließend werden die Gräber gesegnet. Der Gottesdienst auf dem Waldfriedhof findet ohne Bestuhlung an der Kreuzgruppe statt, er beginnt um 14 Uhr, die Gräbersegnung schließt sich an.

Die Erzdiözese München und Freising bittet darum, auf den Friedhöfen die Regeln der Gemeinden zu beachten und die Abstandsgebote einzuhalten. An Allerheiligen, einem katholischen Hochfest, gedenken die Gläubigen aller Menschen, die in der Kirche als Heilige verehrt werden. Das Fest Allerseelen am 2. November ist dem Gedächtnis der Verstorbenen gewidmet. Meist versammeln sich die Gläubigen aber schon am Nachmittag von Allerheiligen auf den Friedhöfen - aus dem schlichten Grund, dass der 2. November kein arbeitsfreier Feiertag ist.

© SZ vom 31.10.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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