Fürstenfeldbruck:Mehr Lehrlinge im Handwerk

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Rechnet mit weiteren neuen Lehrverträgen: Kreishandwerksmeister Franz Höfelsauer (Foto: Carmen Voxbrunner)

In den kommenden Wochen könnte die Zahl der Ausbildungsverträge weiter steigen

Von Erich C. Setzwein, Fürstenfeldbruck

Wenn in der kommenden Woche 263 junge Menschen im Landkreis eine Lehre in einem Handwerksberuf beginnen, dann freuen sich die Betriebe wie die Innungen. Sind es doch zwölf mehr als noch vor einem Jahr. In der Kreishandwerkerschaft ist man jedenfalls zufrieden. Kreishandwerksmeister Franz Höfelsauer sagte: "Unsere Handwerksbetriebe bieten allen interessierten jungen Leuten eine Perspektive in einem der rund 130 Ausbildungsberufe. Wir freuen uns, dass wieder viele Lehrlinge mit dem Handwerk ins Berufsleben starten."

Das Handwerk in der Region bleibe ein wichtiger Ausbilder: 2020 habe der Anteil der Auszubildenden, die einen Handwerksberuf erlernen, bei 41 Prozent gelegen. Doch die Zahl der bislang geschlossenen Ausbildungsverträge könnte noch steigen. Diese Hoffnung hat nicht nur Höfelsauer, auch der Präsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern, Franz-Xaver Peteranderl, hofft auf weitere Vertragsabschlüsse im Herbst. Die Handwerker erwarten, dass sich noch weitere Schulabsolventen entschließen, eine Lehre in einem der im Landkreis angebotenen Handwerksberufe zu machen.

War es doch ein Jahr, das von Corona-Einschränkungen geprägt war, in dem es keine größeren Ausbildungsmessen oder öffentlichen Veranstaltungen zur Berufsorientierung gab. Die Betriebe seien nun gefordert, sich um die individuelle Beratung junger Menschen zu kümmern und sie fürs Handwerk zu gewinnen.

Die Handwerkskammer sowie Innungen und Fachverbände stünden Schülerinnen und Schülern sowie deren Eltern beratend zur Seite, heißt es in einer gemeinsamen Presseerklärung zum Ausbildungsstart von Höfelsauer und Peteranderl. Die beiden erwarten sich von der Beratungsoffensive eine starke Nachvermittlung: "Lehrverträge können auch noch weit nach dem Beginn des Ausbildungsjahres geschlossen werden", sicherten beide zu.

Kammerpräsident Peteranderl warb für die Ausbildungsberufe im Handwerk und zeigte den jungen Menschen Perspektiven auf: "Eine abgeschlossene Ausbildung im Handwerk legt den Grundstein für weitere Karriereschritte bis hin zum Bachelor Professional oder Master Professional. Man kann sich früh selbständig machen oder mit einer Lehre und anschließender Berufspraxis beziehungsweise der Meisterprüfung ein Studium beginnen."

Nach wie schwer tun sich Bäckereien und Metzgereien, Nachwuchs zu finden. Sowohl in der Produktion wie im Verkauf. Die meisten Ausbildungsverträge in diesem Jahr sind nach Angaben der Kreishandwerkerschaft in den Berufen Kraftfahrzeugmechatroniker oder Kraftfahrzeugmechatronikerin, Elektronikerin oder Elektroniker und Anlagenmechanikerin oder Anlagenmechaniker geschlossen worden.

© SZ vom 28.08.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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