Patrick Stege, Leiter der Commerzbank-Filiale in Fürstenfeldbruck, ist mit dem vergangenen Geschäftsjahr sehr zufrieden. Beim Pressegespräch am Mittwoch legte er Zahlen vor, die vom Wachstum in verschiedenen Bereichen künden. So hat die Filiale im Jahr 2015 neue Kunden gewonnen, mehr Konsumentenkredite ausgereicht und mehr Geld für den Kauf von Häusern und Wohnungen vergeben. Den Kunden des Geldinstituts gab Stege auch ein Versprechen: "Wir bleiben da", sagte er angesichts der in Bankenkreisen geführten Diskussion über die Aufgabe von Standorten und den Rückzug aus Geschäftsfeldern, die mit Beratungsleistungen zu tun haben.
Vor zwei Jahren ist die Brucker Filiale der Commerzbank selbst umgezogen, von der Haupt- in die Augsburger Straße. Seinerzeit wurden die Standorte von Commerz- und Dresdner Bank zusammengelegt. Momentan betreut die Bank etwa 8600 Kunden, 211 mehr als im Jahr 2014. Diese und neue Kunden will Stege durch das Angebot an Beratungsleistungen binden und gewinnen. Mehrmals betonte er im Gespräch, dass die Beratung "im Mittelpunkt" stehe, und verwies auf die Auszeichnung durch eine Finanzzeitschrift. Die Kompetenz einer Bank liege nicht in Kontostandsmeldungen, sagte Stege, sondern darin, den Bedarf eines Kunden festzustellen und Lösungen zu suchen, beispielsweise bei der Alterssicherung.
Knapp 100 Millionen Euro an Kundeneinlagen verwaltet die Brucker Filiale. Diese Summe ist im vergangenen Jahr ebenso gewachsen wie die Summe der Kredite für Personen, die sich ein Haus kaufen oder eines bauen möchten. Mehr als 24 Millionen Euro haben Kunden für diese Zwecke im Jahr 2015 von der Commerzbank in Bruck erhalten. Besonders stark fiel der Anstieg im Neugeschäft mit Konsumentenkrediten aus. 2,2 Millionen Euro riefen Kunden für Anschaffungen wie Autos, Einrichtungen oder Urlaube ab. Damit war die Kreditsumme doppelt so groß wie im Jahr zuvor. Diesen Anstieg führt Stege auch auf die Vereinfachungen zurück, die die Bank ihren Kunden anbietet. Wer nämlich als Kunde verzeichnet ist, der kann sich einen solchen Kredit am heimischen Computer besorgen. Bis zu 25 000 Euro können online beantragt werden.
Die Angebote an digitalem Banking werden stetig ausgebaut. So gestattet es der Online-Dialog, Bankgeschäfte per Text-, Audio- oder Videochat zu erledigen, und mit Hilfe eines digitalen Haushaltsbuches kann der Kunde sein persönliches Ausgabeverhalten erkennen. Beliebt ist nach Steges Worten auch die Kontostand-App, die den raschen Blick aufs eigene Konto ermöglicht. Durchschnittlich zehnmal pro Woche werde die App von den Nutzern eingesetzt, hieß es.