Fürstenfeldbruck:Mehr Bolzplätze und eine "Fun-Hall"

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Im Fürstenfeldbrucker Jugendzentrum West widmen sich die jungen Besucher den Themen, die sie voranbringen wollen. (Foto: Günther Reger)

25 Teenager beteiligen sich an der Zukunftswerkstatt im Jugendzentrum West und sammeln Ideen für ein lebenswertes Fürstenfeldbruck. Die Vertreter der Stadt wollen sich dafür einsetzen, dass zumindest einige der Wunschprojekte umgesetzt werden

Von Katharina Knaut, Fürstenfeldbruck

Eine neue Eishalle? Eine ansprechende und ruhigere Innenstadt? Was fehlt den Jugendlichen in ihrem Heimatort? Fürstenfeldbruck für eine neue Generation - mit diesem Thema haben sich Vertreter der Jugendzentren West und Nord, der Stadtjugendrat und engagierte Bürger zwischen 12 und 21 Jahren am Samstag bei der Jugendzukunftswerkstatt 2016 beschäftigt. Etwa 25 Jugendliche waren an dem Projekt beteiligt - die meisten von ihnen im Alter von 12 bis 15 Jahren, die Älteren vor allem Mitglieder des Stadtjugendrats. Gemeinsam überlegten sie, welche Angebote in der Stadt fehlen, um sie für Jugendliche attraktiver zu machen.

Schon das erste Brainstorming zeigte, dass es den Jugendlichen nicht an Verbesserungsvorschlägen fehlt. Sie warteten mit einer Fülle von Vorschlägen auf. Am Ende standen für die Arbeitsphase fünf Punkte fest: Eine Verbesserung der Bolzplätze, der Bau einer neuen Eishalle, Nachwuchsförderung in Vereinen, die Errichtung einer Fun-Hall und die Planung einer ansprechenderen, gemütlicheren Innenstadt. Sehr erwachsene Themen, wie Sabine Wildmann, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit der Bürgerbeteiligung der Stadt, überrascht feststellte. Sie war zu Gast bei der Werkstatt und hörte sich bei der Abschlusspräsentation die verschiedenen Vorschlägen an. Für die Bürgerbeteiligung sei es sehr wichtig, was die Jugend will. "Das ist für uns total interessant!"

In der vorangegangenen Jugendzukunftswerkstatt habe es ebenfalls eine Fülle an Vorschlägen gegeben, berichtete Gernot Welsch, Leiter des Jugendzentrums Nord. Daraus habe sich auch einiges ergeben. Die Idee zum Jugendcafé "Brucklyn", das bis heute besteht, wurde dabei entwickelt. Vor fünf bis sechs Jahren hat die Veranstaltung zum letzten Mal stattgefunden. Nun gebe es eine neue Generation in Fürstenfeldbruck, meinte Welsch. Auch ihr wolle man die Möglichkeit bieten, sich am Gestalten der Stadt zu beteiligen. "Man möchte den Jugendlichen eine Plattform geben." Gleichzeitig wolle man das Eigenengagement aktivieren, die Jugendlichen sollten selbst aktiv werden. "Was kann ich tun, um etwas zu verbessern?" Das sei die Leitfrage der Werkstatt.

In der Gruppe, die sich mit der Verbesserung der Bolzplätze beschäftigte, kamen unter anderem Maulwurfshügel, schadhafter Rasen und kaputte Netze zur Sprache. Für eine Verbesserung wünschten sich die Jugendlichen Kunstrasen und neue, stabilere Netze. Die Gruppe, die sich vor allem mit dem Neubau einer Eishalle beschäftigte, veranschaulichte ihre Pläne mit dem Modell einer möglichen Halle, mit Linien, Toren, Beleuchtungsanlage und Discokugel. Die "Fun-Hall-Gruppe" legte selbst gezeichnete Pläne vor.

Einige der angesprochenen Themen, wie die Verbesserung der Bolzplätze, sei schon immer ein Punkt bei in den Debatten des Stadtjugendrats gewesen, sagte die Vorsitzende des Gremiums, Theresa Stadlmayer. Es sei bisher aber noch nicht viel herausgekommen. Die Stadtjugendwerkstatt wollten sie nun als Anlass nehmen, das Thema wieder aufzugreifen.

Auch Gernot Welsch hat seine Unterstützung zugesagt. "Ich möchte die Jugendlichen nicht enttäuschen." Bei den Konzepten sei nichts Utopisches dabei. Zumindest ein paar Vorschläge sollten seiner Meinung nach umgesetzt werden. Wichtig sei dabei aber, dass die Jugendlichen sich ebenfalls dahinterklemmen.

Einige sind dazu wild entschlossen. Vor allem der 13-jährige Maximilian Geschwinder und seine Freunde. Sie sind Mitglieder der Jahrgangsstufe Knaben der Eishockeymannschaft in Fürstenfeldbruck. Ihr größter Wunsch ist es, sich zu verbessern. Dazu bräuchten sie jedoch mehr Eiszeit, meinte Maximilian. Außerdem wollen sie länger im Jahr trainieren, was aufgrund der nicht überdachten Eisfläche bislang nicht möglich ist. Eine neue Eishalle ist für die Jugendlichen ein großer Wunsch.

© SZ vom 02.03.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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