Fürstenfeldbruck:Mehr als nur mobile Pommesbuden

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Neben Burgern gibt es beim Festival, zu dem 30 Anbieter kommen, noch allerhand andere Speisen. (Foto: dpa)

Beim ersten Foodtruck-Festival in Fürstenfeldbruck präsentieren sich zahlreiche Essensanbieter

Von Julius Nindl, Fürstenfeldbruck

Wer den Begriff mobiles Essen auf Rädern hört, denkt wohl eher an eine karitative Einrichtung, die hilfsbedürftigen Menschen eine warme Mahlzeit ins Haus liefert. "Foodtruck" wäre die englische Bezeichnung für dieses Gefährt, das aber im Ursprungsland Amerika relativ wenig mit einem sozialen Verband zu tun hat. Der Trend aus den Staaten schwappte vor einigen Jahren auch nach Deutschland über. Am Sonntag machen die bunten Wägen nun anlässlich der ersten Auflage des Foodtruck-Festivals in Fürstenfeldbruck halt.

Ein "Foodtruck" sei aber nicht einfach nur eine mobile Pommesbude vom nächstgelegenen Autoparkplatz, er diene vielmehr als Verkaufsfläche von innovativen Speisenangeboten mit Augenmerk auf eine regionale Herkunft der Zutaten, so die Einschätzung von Markus Bauer, der das Fürstenfeldbrucker Foodtruck-Festival als Marketingpartner unterstützt. Bauer selbst ist begeisterter Anhänger der lokalen Streetfood-Szene und hat sich durch zahlreiche Besuche auf vergleichbaren Veranstaltungen ein umfangreiches Wissen erarbeitet, das ihn dazu bewog selbst einmal an einem solchen Event mitzuwirken. Das vierköpfige Organisationsteam der Veranstaltung umfasst neben Markus Bauer auch die drei Betreiber Hansi Schmölz, Florian Altmann und Viktor Fischer, des hiesigen Restaurants "Bottles 'n' Burgers". Knapp 30 verschiedene Gefährte werden am Sonntag, 19. Juni, ihre kulinarischen Angebote auf dem Volksfestplatz präsentieren. Von 12 Uhr an können Besucher über den Festplatz schlendern und sich an den zahlreichen Ständen satt essen. Die Preise pro Portion variieren zwischen fünf und sieben Euro, von Burrito über Pasta bis hin zu Donuts bleiben keine Wünsche offen. In den kleinen Küchenparzellen werden die Gerichte frisch zubereitet, aufgrund dessen ist die Produktionskapazität begrenzt und ein früher Besuch zahlt sich aus, so das Organisationsteam. Angeschoben durch die globale Trendwende zu veganen und vegetarischen Gerichten, müssen auch Liebhaber des fleischlosen Fastfoods nicht auf einen Besuch verzichten. Ein eigens aus der Schweiz angereister Wagen, bietet den wohl "besten Apfelstrudel Deutschlands" an, so Initiator Markus Bauer. Neben den Betreiberinnen aus Zürich sind auch die Lokalmatadoren von "Voglwild" vertreten, die einen speziellen Wildfleisch-Burger im Angebot haben.

Mit Stolz blicken auch die Betreiber von "Bottles 'n' Burgers", auf die zurückliegenden organisatorischen Wochen, besonders die Verantwortlichen der Stadt zeigten sich als verlässliche und kooperative Partner.

Die Betreiber des Brucker Burger-Lokals werden allerdings keine eigenen Speisen präsentieren, dennoch wollen sie sich mit einem Schankwagen im Zentrum des Festplatzes positionieren. Um auch der regionale Verwurzelung des Events gerecht zu werden, ist neben einigen Großbrauereien aus München, auch die junge Olchinger Biermanufaktur vor Ort. Gleichwohl die Organisatoren die potenzielle Zielgruppe der Foodtruck-Festivals kennen - überwiegend jugendliches Publikum - möchten sie nicht nur junge Leute ansprechen. Kinderschminken, Kasperltheater und eine Fußballschule beispielsweise sollen auch Familien mit ihrem Nachwuchs auf den Festplatz locken. Eine Fortsetzung des Festivals ist bereits in Planung, die Veranstalter rechnen mit rund 5000 Gästen. Ein eigens eingerichtet Shuttle-Service holt von 14 Uhr an sogar Besucher vom S-Bahnhof ab.

© SZ vom 17.06.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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