Fürstenfeldbruck:Mal mehr, mal weniger

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Furthmühle und Jexhof legen Jahresbilanz vor

Von Gerhard Eisenkolb, Fürstenfeldbruck

Der Jexhof bei Schöngeising, das Bauernhofmuseum des Landkreises, hat im vergangenen Jahr einen beachtlichen Besucherzuwachs verzeichnet. Dagegen gab es im vom Landkreis geförderte Mühlenmuseum der Familie Aumüller,einen spürbaren Rückgang. Laut dem jüngst vorgelegten Jahresbericht 2015 verringerte sich in der Furthmühle bei Egenhofen die Zahl der Besucher im Vergleich zum Vorjahr um 488 Personen auf 6296. Auch die Zahl der Führungen durch das denkmalgeschützte Gebäudeensemble mit einer noch betriebenen Säge- und Getreidemühle hat um 21 auf 243 abgenommen. Das führte zu rückläufigen Einnahmen von nur noch knapp 7000 Euro.

Leicht gesunken sind aber auch die Aufwendungen das Landkreises für das Mühlenmuseum. Im vergangenen Jahr waren es 67 494 Euro. Mit der Unterstützung des Landkreises ist es gelungen, die mit einem großen finanziellen Aufwand von den Eigentümern in den Jahren 1984 bis 1989 renovierte Furthmühle für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Sie ist die letzte noch in Betreib befindliche Mühle im Landkreis, die Gebäude stammen aus dem Jahr 1828.

Seit dem vergangenen Jahr kann der Müller und Landwirt Albert Aumüller das in der Furthmühle gemahlene Korn nicht mehr an seine Kunden und an Museumsbesucher verkaufen. Die originalgetreu erhaltene Ausstattung, und hier wiederum die Holzdielenböden, entsprechen nicht mehr den Hygienevorschriften für die Erzeugung von Lebensmitteln. Deshalb erarbeitet Albert Aumüller zurzeit mit der Kreisheimatpflegerin Susanne Poller ein Konzept, wie seine Mühle in Zukunft als Demonstrationsbetrieb fortgeführt werden kann.

Geöffnet ist das an der Glonn bei Egenhofen gelegene Mühlenmuseum mit Café an Sonn- und Feiertagen von 13.30 bis 17 Uhr. Zudem wird dort zurzeit die Sonderausstellung des Fördervereins Furthmühle "Alles unter Dampf - Dampfzeitalter und Furthmühle" gezeigt. Anknüpfungspunkt für die Ausstellung sind die vier Dampfmaschinen, die als zusätzliche Kraft zur Glonn die Furthmühle mit angetrieben haben.

Das Bauernhofmuseum Jexhof zählte im vergangenen Jahr insgesamt 25 683 Besucher, etwa 2000 mehr als 2014. Aufgrund von Zuschüssen für Projekte wie die Amper-Ausstellung und höheren Einnahmen aus Mieten und Pachten erhöhen sich die Erträge des Jexhofes auf 96 218 Euro. Das vom Landkreis zu tragende Defizit für den denkmalgeschützten Dreiseithof, dessen Museum einen Einblick in das Leben auf einem Bauernhof um 1900 gibt, reduzierte sich um etwa 23 000 Euro auf 400 433 Euro.

© SZ vom 23.08.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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