Fürstenfeldbruck:Luxus und Genuss

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Messe "Ketten, Kunst und Kavier" lockt zahlreiche Besucher

Von Julia Bergmann, Fürstenfeldbruck

Warm und freundlich empfängt die Tenne die Messebesucher, die dem Sonntagsunwetter bei der "Ketten, Kunst und Kaviar" (KeKuKa) entkommen wollen. Zwischen hausgemachten Brotaufstrichen, Austern, Schmuck und Kunsthandwerk schlendern die Besucher umher, und lassen sich von den mehr als 90 Ausstellern beraten, die mit ihrem Angebot das nasse Grau schnell vergessen lassen. Geboten ist auf dem Genuss- und Kunsthandwerksmarkt von Feinkost über Mode und Schmuck bis hin zu Kunsthandwerk "alles, was das Leben schöner macht", wie Mike Trommer erklärt. Der Geschäftsführer der Brucker Veranstaltungsagentur Magna Incredi organisiert den Markt bereits zum siebten Mal. Jährlich kommen etwa 3000 Besucher zur Messe, so auch in diesem Jahr, schätzt Trommer. Mit der Resonanz sei er also zufrieden.

Zufrieden ist auch Ausstellerin Christine Rabis, die mit einem Teil des Sortiments aus ihrem Fürstenfeldbrucker Laden "Fach 4 - Marktplatz für Kreatives" auf der "KeKuKa" vertreten ist. In ihrem Laden vermietet sie Regalfächer an über 100 Aussteller aus verschiedenen Bereichen des Kreativhandwerks. Auf der Messe vertritt sie vor allem das Sortiment Kunsthandwerk. Der Markt sei eine gute Gelegenheit, ihr Geschäft bekannter zu machen, mit dem sie sich vor einem Jahr selbständig gemacht hat. "Es macht Spaß, man trifft tolle Leute", sagt sie. Aber am wichtigsten sei ihr, dass das Niveau der Aussteller insgesamt hoch ist.

Ein paar Schritte entfernt, vor den Regalen des Germeringer Getränkehändlers Liebick bleiben immer wieder Besucher stehen. Der Händler hat eine große Regalwand aufgebaut, in jedem der kleinen Fächer steht ein anderes Bier. Mehr als 600 sogenannte Craft-Biere umfasst das Sortiment. "Wir wollen die Leute vom Einheitsbier wegbringen und zeigen, welche Vielfalt aus Wasser, Gerstenmalz und Hefe entstehen kann", erklärt Simon Liebick. Seit 1930 gibt es den Betrieb bereits, vor 15 Jahren hat man sich auf ausgefallene Biere spezialisiert.

Speziell ist auch das Angebot des Augsburger Fisch- und Feinkosthändlers Schwingenstein, der auf der Messe für das Catering sorgt. Probieren können Besucher bei Inhaber Markus Häcker unter anderem Kaviar. Wichtig istihm, dass seine Ware aus nachhaltigen Produktionen stammt. So kauft er hauptsächlich von kleinen ausgewählten Produzenten, hält aber von einem Produkt größtmögliche Auswahl für die Kunden bereit. An der Messe schätzt Häcker, dass er Gelegenheit hat, mit den Kunden ins Gespräch zu kommen.

Das bestätigen auch Anna Heino, Saskia Deiters und Jana Brandt. Viele Besucher Fragen nach, wollen wissen, wie die Schmuckstücke entstanden sind, welches Material verwendet wurde, erklärt die Finnin Anna Heino, die hauptsächlich Silberschmuck herstellt. Das sei auch wichtig zu erklären, findet Jana Brandt, deren Stücke die Kontraste des verwendeten Holzes, Metalls und Steins zu einer stimmigen Symbiose vereinen. "Nur so erklärt sich für die Kunden auch der höhere Preis", sagt sie. Immerhin bieten die drei Goldschmiedinnen überwiegend Einzelstücke an. Saskia Deiters etwa weist auf einen Ring, mit blauem Sternsaphir im Zentrum. "Etwas ganz besonderes", sagt sie. Denn genau das sei es, was die Besucher auf der KeKuKa finden möchten.

© SZ vom 13.11.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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