Fürstenfeldbruck:Lohde verzichtet auf OB-Kandidatur

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Brucks CSU-Chef nennt berufliche Gründe und will Raff unterstützen

Von Stefan Salger, Fürstenfeldbruck

Andreas Lohde, 43, verzichtet auf eine Kandidatur bei den anstehenden Oberbürgermeisterwahlen in Bruck. Der Vorsitzende von CSU-Ortsverband und CSU-Stadtratsfraktion nennt berufliche Gründe. Für den Diplomtheologen und Lehrer am Gymnasium kommen die für Mai angesetzten Wahlen zu früh: Verpflichtungen, die er im Bereich der Lehrtätigkeit an berufsbildenden Schulen eingegangen ist, wolle er erfüllen, erklärte Lohde am Mittwoch. Erst "Mitte oder Ende des Jahres" sei dort ein Ende absehbar. Zudem hat Lohde nach seiner Niederlage gegen Klaus Pleil in der Stichwahl 2014 seine Promotion an der Universität fortgesetzt und will die wissenschaftliche Arbeit an der Uni bis Jahresende abschließen.

Ob er eine Kandidatur bei den Landtagswahlen 2018 anstrebt, dazu wollte sich Andreas Lohde am Mittwoch nicht äußern. Lohde: "Ich bedanke mich bei den zahlreichen Unterstützern und weiß, dass einige jetzt enttäuscht sind. Ich bitte aber um Verständnis dafür, dass ich Angefangenes zu Ende bringen will und deswegen für diese Wahl nicht zur Verfügung stehen kann."

Der CSU-Chef kündigte an, er werde dem Ortsvorstand den Zweiten Bürgermeister Erich Raff als OB-Kandidaten vorschlagen und gehe davon aus, dass das Vorstandsgremium sich seinem Votum einstimmig anschließt. Raff, 63, führt seit der Herzattacke des Oberbürgermeisters Klaus Pleil im August 2015 die Amtsgeschäfte im Rathaus. Für Lohde ist gerade das ein großer Vorteil im Vergleich zu Mitbewerbern. Raff sei "in die Materie eingearbeitet" und in der Stadtverwaltung etabliert. "Für Fürstenfeldbruck ist Kontinuität nun besonders wichtig."

Raff hatte stets betont, er werde nur im Fall eines Verzichts von Lohde antreten. Er traue Lohde den OB-Job zu, so Raff, gleichwohl sei der Posten "ein Fulltime-Job, der Nebentätigkeiten weder zeitlich noch rechtlich zulässt". Er freue sich auf die Herausforderung und sei "dankbar für die Unterstützung," ließ Raff mitteilen. Unklar ist, ob CSU-Stadtrat Markus Droth, 50, der bei der Nominierung im Februar 2014 Lohde noch deutlich unterlegen war, CSU-intern gegen Raff antritt.

© SZ vom 05.01.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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