Die Fürstenfeldbrucker CSU-Fraktion will familienfreundliche Kinderbetreuung sichern und die entsprechende Ausbildung fördern. In einem Antrag an OB Erich Raff (CSU) sprechen sich Katrin Siegler, die Referentin für Kinderbetreuung, sowie Personalreferent Michael Piscitelli und Fraktionsvorsitzender Andreas Lohde für die Einführung eines Ausbildungsentgelts für angehende Kinderpflegerinnen und Kinderpfleger sowie Erzieherinnen und Erzieher aus, die ihre Ausbildung in einer städtischen Einrichtung beginnen und anschließend dort weiterarbeiten.
Die CSU-Politiker verweisen auf den seit 2013 geltenden Rechtsanspruch für Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr auf frühkindliche Förderung in einer Tageseinrichtung oder in Kindertagespflege. Nach dem Bayerischen Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz sind Kommunen für die rechtzeitige Bereitstellung und den Betrieb von Plätzen zuständig. In der Antragsbegründung heißt es: "Beim Ausbau der Kitainfrastruktur sind wir in Fürstenfeldbruck entsprechend der Grundlagen der Bedarfsplanung auf einem guten Weg. Modernisierung, Erweiterung oder Neubau richten sich nach der steigenden Nachfrage. Allerdings ist die Personalsituation nach wie vor angespannt."
Alle bisherigen Bemühungen, wie etwa die Gewährung einer Zulage für die Kinderpfleger seien wichtige Signale - die Bedarfsdeckung aber dennoch nicht erreicht worden. Da erkennbar ist, dass immer weniger Schulabsolventen die Ausbildung zur Erzieherin und zum Erzieher beginnen, sieht die CSU hier die Notwendigkeit anzusetzen. Auszubildende, die sich für eine Ausbildung an einer Fachakademie oder Berufsfachschule entscheiden, um später in einem städtischen Kindergarten oder einer Kinderkrippe als Kinderpfleger oder Erzieher zu arbeiten, soll deshalb eine Ausbildungsvergütung gezahlt werden. Auch die Auflage eines Ausbildungsmodells in Kooperation mit anderen Kommunen soll geprüft werden.