Fürstenfeldbruck:Linienbus rutscht in den Graben

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Auf schneeglatten Straßen kommt es zu mehreren Unfällen. Die Bundesstraße 2 wurde für eineinhalb Stunden komplett gesperrt.

Gerhard Eisenkolb

Wie dem Fahrer eines unbesetzten MVV-Linienbusses ist es am Freitagmorgen einer Reihe von weiteren Autofahrern im Landkreis ergangen. Auf dem Weg zur Arbeit rutschten sie auf schnee- und eisglatten Fahrbahnen mit ihren Autos in den Straßengraben. Bei heftigem Schneetreiben prallte der Berufsfahrer aus Germering gegen 6 Uhr auf der Fahrt nach Fürstenfeldbruck am Hoflacher Berg auf der Bundesstraße 2 gegen einen Baum. Nach einer rund 20 Meter langen Rutschpartie im Graben kam das schwere Fahrzeug laut Polizei erst an einem Alleebaum zum Stehen. Der 49 Jahre alte Kraftfahrer überstand den Unfall unverletzt. Nach ersten Schätzungen der Polizei ist der Schaden am Bus relativ gering. Er wird auf rund 5000 Euro geschätzt.

Auf dem Weg zur Arbeit rutschten sie auf schnee- und eisglatten Fahrbahnen mit ihren Autos in den Straßengraben. (Foto: Johannes Simon)

Der Busfahrer führte laut Polizei seinen Unfall nicht nur auf die winterlichen Straßenverhältnisse zurück. Er gab an, an der ungeschützten Stelle in der Nähe der Abzweigung nach Wagelsried habe plötzlich eine heftige Windböe sein Fahrzeug seitlich erfasst und von der schneebedeckten Fahrbahn in den Graben gedrückt. An der Bereifung lag die Rutschpartie jedenfalls nicht, der Omnibus war mit Winterreifen ausgerüstet. Bis das tonnenschwere Fahrzeug mit einem Autokran geborgen war, kam es im morgendlichen Berufsverkehr zu erheblichen Verzögerungen. Die aufwendige Bergung zog sich bis gegen 11 Uhr hin. Für rund eineinhalb Stunden musste die B2 komplett gesperrt werden. Helfer der Feuerwehren aus Alling und Fürstenfeldbruck leisteten technische Hilfe und unterstützten die Beamten der Germeringer Polizei bei der Umleitung des Verkehrs.

In der Defregger Straße in Gröbenzell beschädigte in der Nacht auf Freitag der Fahrer eines Schneeräumfahrzeugs einen Gartenzaun. Der Mann schob einen umgestürzten Bauzaun in die Grundstücksbegrenzung. Wegen des Stresses, den der Fahrer mit dem Schneechaos hatte, versäumte er es, sein Missgeschick der Polizei zu melden. Er verständigte lediglich seinen Chef. In Puchheim prallte ein Mann, dessen Personenwagen mit Winterdienstzusatzgeräten ausgerüstet war, beim Schneeräumen in der Adenauer Straße gegen einen geparkten Pkw.

Dreimal rutschten zwischen Donnerstagabend und Freitagvormittag aufgrund der Schneeglätte Fahrzeuge in den Gegenverkehr. Ein Blechschaden von 20000 Euro entstand, als zwischen Gernlinden und Maisach zwei Personenwagen frontal zusammenstießen. In der Feursstraße in Olching kollidierten am Kreisverkehr zwei Fahrzeuge, einen weiteren Zusammenstoß meldet die Polizei für die Olchinger Daxerstraße. Verletzt wurde niemand.

Ein Polizeisprecher ging am Freitagnachmittag davon aus, dass das Gros der Eis- und Schneeunfälle im Landkreis nicht gemeldet wurde. Es handle sich dabei um Vorfälle, an denen in der Regel keine anderen Fahrzeuge beteiligt sind und bei denen auch niemand verletzt wird.

© SZ vom 11.12.2010 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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