Fürstenfeldbruck - Algebra, Geometrie, Kombinatorik, Zahlentheorie. Manch einer mag bei den Begriffen die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Nicht so die 18-jährige Abiturientin Charlotte Dietze vom Graf-Rasso-Gymnasium. Mit acht weiteren Schülern aus Bayern hat sie sich den Landessieg im Bundeswettbewerb Mathematik gesichert. Für ihre starke Leistung wird die Abiturientin heute in Nürnberg geehrt. Als Anerkennung für ihre außergewöhnlichen Rechenkünste erhält sie eine Urkunde, 200 Euro Preisgeld sowie die Teilnahmeberechtigung fürs Finale.
Schüler von der fünften Klasse an nehmen an dem Wettbewerb teil und können sich einen ersten, zweiten oder dritten Platz erkämpfen. Weiter kommen allerdings nur die ersten Preisträger. Zu diesen zählt auch Charlotte Dietze, womit sie sich gegen etwa 1400 andere Schüler durchsetzen und sich für das Bundesfinale im Februar 2016 qualifizieren konnte. In einem Einzelgespräch mit Mathematik-Professoren muss sie dort erneut ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen. Die Hauptaufgabe wird darin bestehen, ein mathematisches Problem zu diskutieren und sich dabei selbstbewusst zu präsentieren.
Organisiert wird der Wettbewerb von dem Talentförderungszentrum des Bundes ("Bildung und Begabung"). Die Talentschmiede unterstützt Jugendliche aller Schulformen und Altersgruppen. "Wer in dem finalen Gespräch besonders überzeugen kann, der hat gute Chancen auf den Bundessieg", sagt der Kommunikationsreferent von "Bildung und Begabung", Dirk Lichte. Ziel des Wettbewerbs ist es, die Freude an der Mathematik zu wecken und wach zu halten. Mit anspruchsvollen Aufgaben sollen Fähigkeiten erprobt und weiterentwickelt werden. Sollte Dietze es auch im Finale bis an die Spitze schaffen, winkt ihr eine Aufnahme in die "Studienstiftung des deutschen Volkes" und damit einer der begehrtesten Studienplätze im Fach Mathematik. Mit etwa 50 Kontrahenten wird die 18-Jährige es im Finale zu tun bekommen.