Fürstenfeldbruck:Kriminalität leicht rückläufig

Die Polizei verzeichnet im vergangenen Jahr 7766 Straftaten im Landkreis

Die Kriminalität im Landkreis Fürstenfeldbruck ist im vergangenen Jahr insgesamt gesunken. Das zeigt die Statistik, die das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord veröffentlicht hat. Demnach ist die Zahl der Straftaten um 1,5 Prozent auf 7766 gesunken. Die Aufklärungsquote liegt bei 63,1 Prozent. Abgesehen von Landsberg, wo die Polizei einen Anstieg von mehr als zwei Prozent registriert hat, liegt der Landkreis Fürstenfeldbruck damit im allgemeinen Trend.

Aufgeschlüsselt nach einzelnen Sparten sieht dass Bild etwas anders aus. Die Fallzahlen bei den Wohnungseinbrüchen gingen in Oberbayern auf den niedrigsten Wert seit zehn Jahren zurück, was die Polizei auf die gute Sicherungstechnik zurückführt. In Fürstenfeldbruck hingegen lag die Zahl unverändert bei 87 Fällen. Die Fahrraddiebstähle haben mit 47 deutlich zugenommen.

Trotz Gesetzesverschärfung ist die Zahl der Vergehen gegen die sexuelle Selbstbestimmung mit 99 im Landkreis fast gleich geblieben (plus ein Fall). Die Zahl der Missbrauchsfälle, die sich meist im engeren Umfeld zu Hause abspielen, lag bei 29, die Vergewaltigungen bei 20, der Missbrauch von Schutzbefohlenen bei dreizehn Fällen. Der frühere Tatbestand der sexuellen Beleidigung ist zu einer Belästigung aufgestuft worden (16 Fälle).

Die Internet- und Straßenkriminalität sowie Fälschungs- und Vermögensdelikte sind gegenüber 2017 gesunken. Dafür nahmen die Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz zu. Die Kripo Fürstenfeldbruck registrierte mit drei Rauschgifttoten allerdings die geringste Zahl von Opfern seit 2011. Besonders gravierendes Ereignis war im vergangenen Jahr der Mord, den ein 63-Jähriger im Mai in Germering an seiner Nachbarin beging. Insgesamt weist die Kriminalstatistik 2018 für den Landkreis fünf Morde und drei Totschläge aus.

© SZ vom 21.03.2019 / bip - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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