Als angespannt wird die Lage am Kreisklinikum Fürstenfeldbruck eingestuft. Deshalb gilt von Mittwoch, 24. November, an ein Besuchsverbot. Zudem werden laut Pressemitteilung planbare Eingriffe aufgeschoben und Personal umverteilt, um die hohen Patientenzahlen zu bewältigen. Laut Klinik befanden sich am Dienstag 20 Patienten auf der Covid-Isolierstation sowie sieben auf der Intensivstation, von denen alle beatmetet werden müssen. In den vergangenen Tagen sei ein sprunghafter Anstieg zu verzeichnen gewesen. Ein Abflachen der Kurve und sinkende Patientenzahlen seien derzeit nicht in Sicht, da die Hospitalisierungen den Infektionszahlen in der Regel sieben bis zehn Tage hinterherhinken würden. Um die anhaltend hohen Fallzahlen bewältigen und alle Patienten versorgen zu können, wird das Personal der Isolier- und Intensivstation von Kollegen anderer Bereiche unterstützt: "Dazu müssen planbare Behandlungen verschoben werden", so die Kreisklinik
Aktuell können elf Intensivbetten betrieben werden, ein weiterer Intensivplatz kann kurzfristig bereitgestellt werden. Bisher mussten noch kein Covid-Patient verlegt werden. Angesichts dieser Rahmenbedingungen sieht sich die Klinikleitung gezwungen, ein absolutes Besuchsverbot zu verhängen. Ausgenommen davon sind Angehörige von schwerstkranken und sterbenden Patienten - nach Rücksprache mit dem Stationsarzt unter 3G-Bedingungen - sowie Partner von werdenden Müttern, zur Geburt gilt 3G, nach der Geburt 2Gplus.
"Uns ist bewusst, dass das Besuchsverbot für die Patienten und ihre Angehörigen eine große Belastung darstellt, wir sehen jedoch im Moment keine andere Möglichkeit, auf die angespannte Lage zu reagieren", so Vorstand Alfons Groitl. "Da wir außerdem tagtäglich erleben, welche schweren Folgen eine Covid19-Erkrankung nach sich ziehen kann, appellieren wir an alle Mitbürger, sich impfen zu lassen", ergänzt der Ärztliche Direktor Dr. Florian Weis. "Die Impfung kann zwar nicht jede Infektion verhindern, doch sie schützt in der Regel gut vor schweren Verläufen."