Fürstenfeldbruck:Kosten sollen auf den Tisch

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Brucker CSU verlangt Aufklärung übers Lichtspielhaus

Von Stefan Salger, Fürstenfeldbruck

Mitte nächster Woche wird sich der Brucker Bauausschuss mit einigen ziemlich brisanten Zukunftsprojekten beschäftigen - neben einem städtebaulichen Entwicklungskonzept für die westliche Innenstadt vor allem mit der damit verknüpften Neugestaltung des Viehmarktplatzes und einem Tiefgaragenkonzept. Zudem geht es erneut um die nicht unumstrittene Bebauung des früheren Sportplatzes des alten Graf-Rasso-Gymnasiums mit einer kleinen Wohnsiedlung. Die CSU-Fraktion stößt am kommenden Mittwoch nun auch noch die Debatte über ein weiteres ziemlich heißes Eisen an.

Sie verlangt von der Stadtverwaltung Auskunft über den Stand bei der Planung rund ums Lichtspielhaus an der Maisacher Straße. Das 1930 vom namhaften Architekten Adolf Voll konzipierte Gebäude wurde von der Stadt Anfang des Jahres für etwa 800 000 Euro erworben, um daraus ein Kulturhaus zu machen. Bereits vor mehreren Monaten wurde bekannt, dass sich die Stadt im Streit von Anne Batisweiler trennen will - ein Schritt, der mittlerweile offenbar vollzogen wurde. Oberbürgermeister Klaus Pleil (BBV) war das von der renommierten Münchner Kinoplanerin ausgearbeitete Konzept zu teuer - er pochte auf die Einhaltung des Umbaubudgets von 400 000 Euro. Batisweiler warnte zudem vor statischen Problemen wegen eines durchhängenden Dachs. Seit Monaten ist es nun ruhig geworden. Nach dem Geschmack des CSU-Fraktionssprechers Andreas Lohde zu ruhig. Er verlangt mit Blick auf die bevorstehenden Haushaltsberatungen Aufklärung über Kostensteigerungen und Projektplanung. Die könnte er nun von einem Parteifreund bekommen, denn die Anfrage richtet sich an Erich Raff, der den erkrankten OB vertritt. Fakten sollen also auf den Tisch, und dies auch mit Blick auf ein vorliegendes Statikgutachten. "Weder das Gutachten noch eine Zusammenfassung der Ergebnisse wurde den Fraktionen bis heute vorgestellt," so Lohde. Vor einem Jahr hatte er sich lange gegen den Erwerb des Hauses gesträubt und lässt in seiner Anfrage durchaus Unmut durchblicken, dass "der Zustand des Daches scheinbar nicht vor dem Kauf ordentlich geprüft" worden sei.

© SZ vom 16.10.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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