Fürstenfeldbruck:Konzept für Lichtspielhaus

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Arbeitskreis soll Vorschläge zur Nutzung machen

Der Planungsausschuss des Brucker Stadtrates hat Sanierung und Umbau des alten Lichtspielhauses am Mittwochabend gebilligt. Trotz der Querelen mit dem Förderverein, dessen Vorsitzender schon ein Bürgerbegehren angedeutet hat, weil er sein Konzept nicht gewürdigt sieht, war sich das Gremium einig, dass man den interessierten Nutzern einen Freiraum geben sollte, die eigenen Vorstellungen zu entwickeln. Die Kosten mitsamt Grunderwerb belaufen sich auf 1,15 Millionen Euro. Allein für Sanierung, Umbau und Ausstattung wird knapp eine halbe Million fällig. Eine frohe Botschaft überbrachte Stadtbaumeister Martin Kornacher: Die Regierung von Oberbayern ist bereit, mehr Geld für das Projekt zu geben. Die Rede ist von 258 000 Euro, 70 000 Euro mehr, als ursprünglich zugesagt.

Erich Raff (CSU), dem Zweiten Bürgermeister, ging es darum, mit dem Beschluss ein Zeichen zu setzen, während Ulrich Schmetz (SPD) mäkelte, das Thema gehöre gar nicht auf die Tagesordnung. "Es ist ein immer noch nicht ausgegorenes Konzept", sagte er. Dem Ausschuss lag ein Papier vor, in dem Umbauten und Sanierungen beschrieben sind. Daraus geht hervor, dass die Dachkonstruktion mit geringerem Aufwand ertüchtigt werden kann, als angenommen. Gegen die Maßgabe, die alte Leinwand abzubauen und durch eine mobile zu ersetzen, wandte sich Gabriele Fröhlich (SPD). Der Vorteil sei, dass die Bühne für Theateraufführungen um zwei Meter breiter werde, erklärte Raff. "Es ist eine zentrale Frage, die wir nicht vorher festlegen sollten", antwortete Fröhlich.

Mehrere Stadträte, darunter Kulturreferent Klaus Wollenberg (FDP), warben dafür, dem neuen Arbeitskreis aus Vereinen und Initiativen einen Vertrauensvorschuss zu geben, um ein Nutzungskonzept zu entwickeln. Nach Ansicht von Christian Stangl (Grüne) dürfte es jedoch nicht einfach sein, die Vorstellungen von Förderverein und Initiativen zusammenzubringen. Die potenziellen Nutzer hätten ganz andere Vorstellungen als der Förderverein, warnte Rolf Eissele (CSU). Jedenfalls möchte der Stadtrat einen zeitlichen Rahmen setzen. Wollenberg sagte, zwei bis drei Treffen des Arbeitskreises in den nächsten Wochen sollten ausreichen, um einen Plan zu entwickeln. Stadtbaumeister Kornacher betonte, es werde keine "Wünsch-dir-was"-Veranstaltung. Kompromisse zwischen den beteiligten Gruppen seien notwendig und die Finanzmittel müssen gedeckelt bleiben.

© SZ vom 06.05.2016 / bip - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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