Fürstenfeldbruck:Koalition gibt B 2 nicht auf

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BBV, SPD und Grüne wollen erneut Antrag auf Umwidmung stellen

Ein endloses Thema ist die B 2 durch Fürstenfeldbruck seit Jahrzehnten. Dreimal haben die Bürger in der Vergangenheit über eine Umfahrung über die sogenannte Deichenstegtrasse abgestimmt mit dem Ergebnis, dass die Bundesstraße noch immer mitten durch die Stadt führt. Für den kürzlich verabschiedeten neuen Bundesverkehrswegeplan war eine Tunnellösung im Bereich der Stadt dann gar nicht erst angemeldet worden. Der Trasse ihren Status als Bundesstraße nehmen zu lassen, ist nun die aktuellste Variante im Umgang mit der B 2. Eine Koalition aus Brucker Bürgervereinigung (BBV), SPD und Grünen will deshalb die Umwidmung der Bundesstraße jetzt noch einmal beantragen.

Nach Ansicht der drei Stadtratsfraktionen ist der bisherige Antrag "weder begründet noch an der zuständigen Stelle eingereicht" worden, schreiben deren Vertreter an den amtierenden Bürgermeister Erich Raff (CSU). Dem werfen sie vor, den gesamten Stadtrat nicht eingebunden und eingemächtig in dieser Angelegenheit an Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) geschrieben zu haben, der gar nicht zuständig sei.

Mit dem Antrag auf Umwidmung der B 2 möchten BBV, SPD und Grüne erreichen, dass die Straße doch noch herabgestuft werde und damit in die Entscheidungsgewalt der Stadt falle. Sie fordern, dass ihr Antrag zunächst im zuständigen Ausschuss des Stadtrats behandelt wird. Als Begründung möchten sie mit aufgeführt haben, dass ein Gutachten des Straßenbauamtes im Jahr 2008/09 den Durchgangsverkehr auf der B 2 mit etwa 13 Prozent als "relativ gering" beziffert hatte und zur Erkenntnis gelangt sei, "dass dem Fernverkehr mit der B 471 und den Autobahnen A 8, A 96 und A 99 leistungsfähige Alternativen zur Verfügung" stünden. Außerdem hätten turnusmäßige Zählungen des Straßenbauamtes ein stagnierendes bis rückläufiges Verkehrsaufkommen auf der B 2 ergeben. Wie soll dabei "gerade die Bedeutung der B 2 für den Bundesstraßenfernverkehr angestiegen sein?", fragen sich die Vertreter der drei Fraktionen.

© SZ vom 01.09.2016 / baz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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