Fürstenfeldbruck:Klaus Pleil muss zum Amtsarzt

Stadtrat lässt prüfen, ob eine Rückkehr des erkrankten OB ins Rathaus realistisch ist

Von Stefan Salger, Fürstenfeldbruck

Oberbürgermeister Klaus Pleil, 53, wird sich einer Untersuchung durch den Amtsarzt unterziehen. Der soll feststellen, ob der seit September 2015 krank geschriebene BBV-Politiker innerhalb eines halben Jahres wieder sein Amt übernehmen kann. Das hat am Dienstag in nicht öffentlicher Sitzung der Fürstenfeldbrucker Stadtrat einstimmig beschlossen. Den Weg bereitet hatte Klaus Pleil selbst, der sich schriftlich mit einem solchen Verfahren einverstanden erklärt hatte. Sollte festgestellt werden, dass der immer noch an den Nachwirkungen einer Herzattacke leidende Oberbürgermeister in dem überschaubaren Zeitraum nicht wieder dienstfähig ist, könnte ihn der Stadtrat als offiziell zuständiger Dienstherr in den Ruhestand versetzen und damit den Weg für Neuwahlen ebnen.

Wann das Verfahren in Gang gesetzt wird, konnte Pleils Stellvertreter, Zweiter Bürgermeister Erich Raff (CSU), am Mittwoch noch nicht sagen. Seiner Einschätzung zufolge kann es zwischen zwei und fünf Monate dauern, bis ein belastbares Gutachten vorliegt. Das hängt auch davon ab, ob Rudolf Summer, der zuständige Amtsarzt im Landratsamt, externe Fachleute zu Rate zieht.

Pleil, der sich 2014 in der Stichwahl deutlich gegen den CSU-Mitbewerber Andreas Lohde durchgesetzt hatte, hat wiederholt seinen ungebrochenen Willen zum Ausdruck gebracht, ins Rathaus und damit an die Spitze der Stadt zurückzukehren. Mehrmals sind mittlerweile aber Termine verstrichen, die für eine zumindest schrittweise, stundenweise Rückkehr genannt worden waren. Aktuell ist der gelernte Orthopädie-Schuhmachermeister und Unternehmer bis Ende Oktober krank geschrieben.

© SZ vom 06.10.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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