Fürstenfeldbruck:Kindergarten im Container

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Villa Kunterbunt wächst mittels Behelfsbau auf drei Gruppen

Von Stefan Salger, Fürstenfeldbruck

Auf dem Spielplatz am Buchenauer Platz werden bis Ende Dezember Container aufgestellt, in denen zwei weitere Gruppen des benachbarten städtischen Kindergartens Villa Kunterbunt untergebracht werden. Der Sozialausschuss hat diese auf etwa 450 000 Euro veranschlagte Maßnahme beschlossen. Axel Lämmle (SPD) und Jan Halbauer (Grüne) konnten sich nicht mit der Forderung durchsetzen, zunächst noch nach alternativen Standorten zu suchen - etwa an der Lärchen- oder Cerveteristraße. Die Container sind als Übergangslösung geplant und sollen 2020 wieder entfernt werden.

Hintergrund ist der vor allem zuzugsbedingte akute Mangel an Betreuungsplätzen im Kindergartenbereich. Trotz zweier zusätzlicher Gruppen im Kindergarten Nord würden sonst 61 Kinder, die bereits drei Jahre alt sind oder im kommenden Jahr drei Jahre alt werden, keinen Kindergartenplatz bekommen. Den städtischen Prognosen zufolge müssen über das Neubauprojekt im Kester-Haeuler-Park und den Kindergarten Nord hinaus bis 2018 vier zusätzliche Kindergartengruppen für hundert Kinder eingerichtet werden. Mittelfristig soll die Villa Kunterbunt, in der bislang lediglich eine Gruppe untergebracht ist, durch einen auf drei Gruppen ausgelegten Neubau an der Senserbergstraße ersetzt werden. In die Container sollen dann übergangsweise zwei Krippengruppen einziehen.

Jüngst war bekannt geworden, dass auch auf dem Bolzplatz des Abenteuerspielplatzes an der Kurt-Schumacher-Straße im Zuge der Erweiterung des Kindergartens Nord drei Jahre lang Container aufgestellt werden. Lämmle hält es deshalb für unzumutbar, nun auch noch den Spielplatz am Buchenauer Platz teilweise zu blockieren. Sachgebietsleiter Michael Maurer kündigte an, er werde sich dafür einsetzen, dass der Spielplatz des Kindergartens so weit wie möglich der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Zu der Notlösung gebe es aber aus Gründen der Funktonalität und auch wegen des großen Zeitdrucks "keine Alternatve".

© SZ vom 21.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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