Fürstenfeldbruck:Kampf dem Kaugummi

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Nick Götte und Jakob Glaser (von links) vom Gymnasium Gröbenzell bauten einen Erkundungsroboter. (Foto: privat)

Junge Forscher können mit ihren Experimenten überzeugen

Von Lena von Holt

FürstenfeldbruckDrei Schülerinnen und Schüler aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck haben bei den Regionalentscheiden von "Jugend forscht" und "Schüler experimentieren" gewonnen. Unter den Gewinner ist die 16-jährige Hannah Schnaidt vom Graf-Rasso-Gymnasium in Fürstenfeldbruck. Die Zehntklässlerin gewann in der Sparte Chemie den ersten Preis. Sie untersuchte, wie sich festgetretene Kaugummis von Bodenoberflächen lösen lassen. Damit überzeugte sie die Jury beim Regionalwettbewerb in Ingolstadt. Die Idee zu diesem Experiment kam ihr in den Sommerferien. In Frankreich hatte sie einen Affenpark besucht. "Die Affen taten mir leid", sagt die Zehntklässlerin. Denn sie saßen auf Steinen, die mit Kaugummis vollgeklebt waren.

Um herauszufinden, wie man die Kaugummis von den Steinen entfernen kann, mischte sie verschiedene Flüssigkeiten zu dem benutzten Kaugummi im Reagenzglas. Waschmittel, Glasreiniger und Bleichmittel hatten die Struktur des Kaugummis zerstört. Sie alle enthalten Tenside, erklärt Hannah, die in Biburg wohnt. Das sind Moleküle mit einer polaren und einer unpolaren Seite. Die polare verbindet sich mit dem Wasser, die unpolare mit dem Kaugummi. Auf diese Weise wird die Struktur des Kaugummis zerstört. Man muss ihn dann nur noch von der Oberfläche abziehen. Allerdings dauert dieser Prozess sehr lange: Einen ganzen Tag musste Hannah darauf warten. Kaugummis sind in Hannahs Schule aber kein Thema. Dort gibt es ein Kaugummi-Verbot.

Auch das Gymnasium Gröbenzell wird auf dem Landeswettbewerb vertreten sein. Gewonnen haben auch der zwölfjährige Jakob Glasner und der elfjährige Nick Götte. Im Fachgebiet Technik erreichten die Sechstklässler den ersten Platz, weil sie einen Erkundungsroboter gebaut hatten. Aus einfachen Materialien gelang es ihnen, einen fahrtüchtigen Roboterwagen zu konstruieren, der mit Hilfe einer beweglichen Kamera seine Umgebung erkundet. Zum Vorbild nahmen sich die Schüler den Mars-Rover Explorer, der bei der Raumfahrtmission der Nasa im Jahr 2003 den Planeten erkundete. Die dritte Gewinnerarbeit stammt von dem 14-jährigen Tobias Jaud vom Max-Born-Gymnasium in Germering. Er suchte nach der effizientesten Methode, Wasser zu erwärmen. Sein Gewinner: der Wasserkocher. Die Schüler dürfen im April zu den Landeswettbewerben nach München und Dingolfing fahren und können sich dort für das Bundesfinale in Paderborn qualifizieren.

© SZ vom 16.03.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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