Die Schüler der Berufsintegrationsklassen waren im vergangenen Schuljahr recht erfolgreich. 80 Prozent von ihnen haben laut Landratsamt den Mittelschulabschluss (früherer Hauptschulabschluss) geschafft - und davon wiederum gut die Hälfte eine Ausbildungsstelle gefunden. Mit dem Abschluss sei die Basis für einen guten Start ins Berufsleben gelegt - auch wenn der weitere Ausbildungs- und Berufsweg nicht verfolgt werden könne, weil das Bestehen oder Nichtbestehen einer Lehrzeit nicht gemeldet wird. Insgesamt haben 80 junge Flüchtlinge oder Migranten an der Berufsschule oder an der beruflichen Oberschule die Prüfungen absolviert. Davon besuchten 50 Schüler eine der vier Klassen an der Berufsschule, 30 gingen in die berufliche Oberschule (FOS/BOS). 64 von den 80 Jugendlichen haben die Prüfungen bestanden, 33 einen Ausbildungsplatz erhalten.
Dass so viele junge Migranten einen Abschluss geschafft haben, sei Ausdruck einer hohen Motivation zum Sprach- und Wissenserwerb auf den Gebieten Kommunikation, ethisches Handeln, Sozialkunde und Mathematik. Darin seien die Schüler auch von den Schulen sowie Kooperationspartnern unterstützt worden. Genannt wird dabei die Bürgerstiftung für den Landkreis, die Betriebsbesichtigungen unternommen hat, um den Schülern den praktischen Teil eines Berufsbildes vor Augen zu führen. Die Ausländerbehörde hat eigens Schülerzimmer in den Gemeinschaftsunterkünften eingerichtet, um Jugendlichen die Konzentration auf schulische Aufgaben zu ermöglichen. In einigen Unterkünften gab es zudem spezielle Lernzimmer.
Minderjährige unbegleitete Flüchtlinge haben im zurückliegenden Schuljahr auch Mittelschulklassen jenseits von Berufsschule oder FOS/BOS besucht. Laut Schulamt Fürstenfeldbruck haben in Emmering und Olching insgesamt vier Schüler den Schulabschluss der Mittelschule erreicht. Ein Schüler hat in Olching den Qualifizierenden Hauptschulabschluss (Quali) geschafft, und fünf Schüler haben in Mammendorf sogar den Mittleren Schulabschluss (Mittlere Reife) erreicht.