Fürstenfeldbruck:Integrationslotse für den Landkreis

Der Freistaat bezuschusst neue Stelle im Landratsamt

Eine neue hauptamtliche Koordinierungsstelle im Landratsamt soll im neuen Jahr die Integration von Zugewanderten fördern. Bereits beschlossen hat der Fürstenfeldbrucker Kreistag die Einstellung dieses sogenannten Integrationslotsen, wie ihn nunmehr 80 bayerische Landkreise und kreisfreie Städte haben. Die bayerische Staatsregierung möchte, dass die Lotsen flächendeckend im Freistaat arbeiten. Das Innenministerium verschickte jetzt eine Pressemitteilung, in der man sich sogar zu der Formulierung verstieg: "Bayerns Innen- und Integrationsminister Joachim Herrmann (CSU) schiebt Integration in Fürstenfeldbruck an." Mit der euphorischen Feststellung macht das Ministerium auch darauf aufmerksam, dass der Freistaat die Stelle, die der Landkreis zu bezahlen hat, mit bis zu 60 000 Euro bezuschusst.

Wer die Stelle bekommen wird, steht noch nicht fest. Sie wird erst ausgeschrieben werden, wenn der Kreistag an diesem Donnerstag mit seinem Haushalt für das kommende Jahr auch den neuen Stellenplan verabschiedet hat. Im Laufe des nächsten Jahres soll der Integrationslotse oder die -lotsin dann die Arbeit aufnehmen. Seine oder ihre Aufgabe wird sein, alle im Landkreis vorhandenen Angebote rund um Integrations- und Migrationsfragen zu koordinieren, die Beteiligten zu vernetzen und zudem ehrenamtlich Engagierte zu Integrationsbegleitern weiterzubilden. Profitieren davon sollen nicht nur Asylbewerber, sondern laut Kreisverwaltung auch "Einwanderer ohne Fluchthintergrund", die man nicht aus dem Blick verlieren dürfe. "Wir investieren in Fürstenfeldbruck in eine erfolgreiche Integration und damit in den Zusammenhalt unserer Gesellschaft", betont Minister Herrmann.

© SZ vom 20.12.2018 / baz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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