Fürstenfeldbruck:Impfzentrum nun ohne Ruhetage

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Ruhetage gehören im Impfzentrum der Vergangenheit an, wenn von Dienstag an auf einen kompletten Wochenbetrieb erweitert wird. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Landratsamt fährt Betrieb hoch. Es sollen 4000 statt nur 900 Menschen in der Woche gegen das Coronavirus immunisiert werden. Ob allerdings genügend Personal gefunden wird, ist unklar

Von Erich C. Setzwein, Fürstenfeldbruck

Bis zu 4000 Menschen sollen im Impfzentrum Fürstenfeldbruck wöchentlich geimpft werden. Das ist der Plan, der von diesem Dienstag einhergeht mit Öffnungszeiten an allen sieben Tagen der Woche. Wie wichtig vielen bereits zweifach Geimpften eine Auffrischung, der sogenannte Booster, ist, zeigt sich an den langen Schlangen, die sich unter anderem am vergangenen Wochenende in einem Puchheimer Einkaufszentrum gebildet haben. Und auch die Zahl jener, die bislang keine Impfung haben wollten, nun aber zum ersten Mal dran sind, nimmt zu, wenngleich meist Pragmatismus die Motivation ist.

Wie jetzt auch schon, wird das Impfzentrum sieben Stunden täglich offen sein. Von nun an gibt es keine Ruhetage mehr. Die Öffnungszeiten sind so gestaltet, dass auch Berufstätige vor oder nach der Arbeit zum Impfen gehen können. Mittwochs und freitags stehen die Impfärzte jeweils von 13 bis 20 Uhr bereit, dienstags bereits von sieben Uhr an. So will es das Landratsamt schaffen, die Kapazität von derzeit etwa 900 Impfungen pro Woche auf 4000 zu erhöhen. Priorität haben beim Boostern, wie schon zu Beginn der Impfkampagne die älteren Menschen, wie der Ärztliche Leiter des Impfzentrums, Matthias Skrzypczak, erklärt.

Ob allerdings auch das benötigte Personal rekrutiert werden kann, ist ungewiss. Doch die Kreisbehörde als Betreiber des Impfzentrums könnte auf die Hilfsorganisationen zählen. Sowohl beim Ortsverband Fürstenfeldbruck des Technischen Hilfswerks (THW), als auch beim Kreisverband des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) in Fürstenfeldbruck zeigt man sich aufgeschlossen, sollten im Impfzentrum ehrenamtliche Mitarbeiter benötigt werden. Der Ortsbeauftragte des THW, Philipp Donath kann dabei auf 60 aktive Mitglieder zählen. Die Fürstenfeldbrucker THW-Mitglieder unterstützen laut Donath derzeit den Kreis unter anderem mit Transporten von Schnelltest-Kits und könnten auch bei der personellen Aufstockung des Impfzentrums in Fürstenfeldbruck aushelfen. Donath nennt unter anderem die Registrierung und allgemeine Verwaltung als mögliche Arbeitsfelder.

Und auch beim BRK, das das Impfzentrum zwischen März und September betrieben hat, ist man zur Hilfe bereit. Der Geschäftsführer des Kreisverbandes, Rainer Bertram, sagte, dass der Verband Ehrenamtliche aufrufen könne, sich zu melden. Für die Verwaltungsaufgaben, wie etwa das Registrieren der Impflinge oder andere Vorbereitungstätigkeiten, seien keine medizinischen Kenntnisse nötig. Bertram erinnerte daran, dass das Landratsamt bei der Wiedereröffnung des Impfzentrums am 23. Oktober Mitarbeiter des vom BRK betriebenen Zentrums habe übernehmen können. Allerdings seien nicht alle weiter beschäftigt worden. Das Landratsamt könne aber alle ehemaligen Mitarbeiter erreichen, weil das BRK die Kontaktdaten weitergegeben habe. Bertram gab zu bedenken, dass der Einsatz von Ehrenamtlichen unter der Woche zwar möglich sei, oft aber vom Wohlwollen der Arbeitgeber abhängig sei. Das gelte nicht für die Wochenenden, an denen das Impfzentrum nun auch geöffnet hat.

Unerlässlich, darauf macht das Landratsamt Fürstenfeldbruck in einer Pressemitteilung aufmerksam, sei die Anmeldung und Terminvergabe im Internet unter www.impfzentren.bayern. Wer allerdings keinen Zugang zum Internet hat, kann sich unter der Rufnummer 08141/519-7100 auf der Hotline des Impfzentrums registrieren lassen. Ohne Terminvereinbarung geht es nur bei den Impfauftritten der mobilen Impfteams. Die nächste Gelegenheit dazu ist am Samstag, 27. November, im Germeringer Einkaufszentrum GEP, wo zwischen 9.30 und 16 Uhr geimpft wird.

Alle weiteren Informationen rund ums Impfen im Landkreis unter www.lra-ffb.de/impfzentrum-fuerstenfeldbruck

© SZ vom 23.11.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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