Fürstenfeldbruck:Im Westen was Neues

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SPD-Politiker legt Alternative für B-2-Verlegung in Bruck vor

Die SPD-Fraktion belebt die unendliche Debatte um eine Verkehrsentlastung des Zentrums mit einer weiteren Variante. Nachdem die Deichenstegtrasse durch den Stadtpark am Bürgervotum gescheitert ist, die formale Verlegung der die Stadt durchschneidenden Bundesstraße 2 auf die Autobahn A 8 nicht recht vorankommen will und sich die CSU jüngst vergeblich für die Aufnahme eines Tunnels in den Verkehrswegeplan eingesetzt hatte, bringt Verkehrsreferent Axel Lämmle das Thema in Form eine Antrags wieder auf die Tagesordnung - möglicherweise gerade rechtzeitig mit Blick auf den bevorstehenden OB-Wahlkampf.

Lämmle präsentiert eine Umfahrungsvariante, die mancher Verkehrsexperte in den zurückliegenden Monaten bereits diskret angedeutet hatte - allerdings wegen der Sprengkraft und den vorhersehbaren Beschwerden von Straßenanliegern nur hinter vorgehaltener Hand. Die Verwaltung, so Lämmle, möge zwar auch weiterhin die formale Verlegung der Bundesstraße 2 prüfen - das wäre die Voraussetzung für die Herabstufung und Verkehrsberuhigung der zentralen Hauptstraße. Als Plan B bringt Lämmle nun aber eine Streckenführung der B 2 auf der bereits bestehenden Umfahrungsroute des Schwerverkehrs ins Spiel. Die führt, aus Richtung Germering kommend, über die Oskar-von-Miller-sowie Fürstenfelder und Äußere Schöngeisinger Straße und mündet entweder in der Buchenau oder nahe dem Hagebaumarkt auf die Bundesstraße 471.

In seiner Begründung verweist der frühere SPD-Fraktionsvorsitzende auf den sehr schleppenden Fortgang der Bemühungen für eine rein formale Verlegung und den großen Bedarf für eine "zumindest vorübergehend andere Route". Wegen des hohen Anteils an hausgemachtem Verkehr würde zwar keine rein bauliche Umfahrung eine umfassende Wirkung entfalten. Lämmle beziffert den sogenannten Quell- und Zielverkehr, also Fahrten, die in Bruck starten oder auch dort enden, auf 90 Prozent. Gleichwohl, so der Tenor, sei eine Umfahrung sinnvoll, weil die Stadt dann die Gestaltung des Marktplatzes in die eigene Hand bekommt.

An seine Variante knüpft Lämmle den Vorschlag, die Kreuzung Fürstenfelder/Schöngeisinger Straße auszubauen sowie die Auffahrt zur B 471 Buchenau "endlich den verkehrlichen Gegebenheiten anzupassen". Diese Streckenführung ist dem SPD-Politiker zufolge im Vergleich zu allen anderen baulichen Alternativen "unschlagbar günstig" und hätte deshalb gute Chancen, von Stadt und Bund realisiert zu werden. Zudem würde damit die marode Amperbrücke entlastet.

© SZ vom 12.12.2016 / slg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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