Malwettbewerb der Stadtwerke:Im Land der weißen Riesen

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Über die ersten drei Plätze beim Malwettbewerb freuen sich (von links) Emilia Fahlke, Amira Quell und Laura Nave. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Die 291 Einsendungen zum Malwettbewerb der Stadtwerke zeigen, dass die Energiewende auch den Nachwuchs interessiert.

Von Nina Storner, Fürstenfeldbruck

Des einen Fluch, des andern Segen: Windräder. Nichts symbolisiert die Energiewende mehr, als die weißen Riesen, die sich gen Himmel recken, und kaum eine Energiequelle spaltet die Gemüter des Landkreises mehr. Dass das Thema auch den Nachwuchs beschäftigt, zeigt der erste Schüler-Malwettbewerb der Stadtwerke unter dem Motto "Die Natur als Energiequelle". Von Dienstag, 24. März, bis Sonntag, 5. April, können alle 291 Einsendungen im Kunsthaus auf dem Klostergelände bewundert werden.

Rund hundert Gäste kamen am Dienstagnachmittag zur Ehrung der 20 Sieger und Siegerinnen. Schüler, Geschwister, Eltern und Großeltern lauschten den Worten der fachkundigen Jury und verfolgten voller Spannung die Prämierung der gelungensten Kunstwerke. Alle Dritt- und Viertklässler aus dem Versorgungsgebiet waren dazu aufgerufen, bis Ende Januar ihre Ideen zur umweltfreundlichen Energieerzeugung zu Papier zu bringen. Bis auf die Einschränkung des Formats durften sich die Kinder aller Werkzeuge wie Wachsmalkreide, Wasserfarbe oder Collagetechnik bedienen. Zusätzlich musste der Kunstnachwuchs auf der Bildrückseite erklären, was ihm am jeweiligen Bild wichtig ist. Stadtwerke-Geschäftsführer Enno Steffens lobte die Wettbewerbsorganisation durch Claudia Gutmann, die bei den Stadtwerken für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist. Eine fünfköpfige Jury stellte sich der Aufgabe, die Einsendungen zu bewerten. Dicht hinter unzähligen Windkraftanlagen in allen Größen und Farben, lagen zahlenmäßig die Solaranlagen, Wasserkraftwerke und Mühlen. Stromtrassen, akkurat in die Landschaft eingebettet, rundeten die Gemälde ab. Kreative Ideen wie mit Segeln ausgestattete Fahrräder, Haustiere auf dem Laufband, Propellerautos, durchgestrichene Atomkraftwerke und dreidimensionale Kunstwerke stachen aus der Masse hervor. Geschäftsführer Enno Steffens, Stadträtin Alexa Zierl, Stadtrat Klaus Wollenberg, Hilde Seyboth von der Künstlervereinigung sowie Gerhard Derriks von der gleichnamigen Kulturstiftung meisterten letztendlich die knifflige Aufgabe.

Zu gewinnen gab es vieles vom Freizeitpark-Familienticket bis zum Einkaufsgutschein. Einen Sonderpreis bekam Viertklässlerin Antonia Decker aus Mammendorf für ihr rot-weißes, dreidimensionales Windkraftwerk aus Pappkarton. Der Hauptgewinn war ein Kinderfahrrad im Wert von 400 Euro. Die Jury wolle diejenigen prämieren, die das Motto "Die Natur als Energiequelle" in seiner vollen Tragweite erfassten, erklärte der Stadtrat. Platz eins sicherte sich die neunjährige Amira Quell aus Mammendorf. Ihr Windrad sei mit seinen sich dem Sonnenstand anpassenden Solarsegeln und dem internen Speicher nicht nur innovativ, in Regenbogenfarben gehalten, so Wollenberg, stünde es zudem für Akzeptanz, Vielfältigkeit und Frieden. Den zweiten Platz machte Drittklässlerin Laura Nave aus Alling, die mit Mini-Windrädern eine dezentrale Stromerzeugung andeutete. Bronze ging an die Drittklässlerin Emilia Fahlke aus Bruck. Das Bild zeigt Windräder vor gold-rot-schwarzem Sonnenuntergang. Derriks interpretierte, ihr "Deutschland stehe Kopf", wenn es um die viel zu langsame Energiewende hierzulande gehe.

Ausgezeichnet wurden Amira Quell, Laura Nave, Emilia Fahlke, Erodita Zejnullahu, Paul Breimaier, Alina Karjetta, Franziska Lais, Tarek Khaled, Marc Benedix, Lea Adelhoch, Kevin Berndt, Ben Leutbecher, Magdalena Oswald, Jannes Weber, Magdalena Danner, Robin Schnittchen, Benjamin Briegel, Hannes Lempart, David Rohrsdorfer, Robin Reiter und Antonia Decker.

© SZ vom 26.03.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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