Fürstenfeldbruck:Im Klinikum fehlt Schutzkleidung

Ein Teil der Ausrüstung, die die Kreisklinik bekommt, bietet keinen ausreichenden Schutz (Foto: Voxbrunner Carmen)

Im Klinikum fehlt es im Moment an Schutzkitteln und FFP-2-Masken. Das hat Chefarzt Florian Weis am Montag in einem Gespräch mit der SZ mitgeteilt. "Wir kriegen zwar welche, die aber oft Billiggegenstände aus China sind und als solche keinen ausreichenden Schutz für unser Personal bieten", betont Weis. So seien viele Schutzkittel, die in den vergangenen Wochen an die Klinik geliefert worden seien, "komplett feuchtigkeitsdurchlässig" und somit unbrauchbar gewesen. Ein anderes Problem sind laut Weis die Lieferketten, "die im Moment nicht gut funktionieren". So passiere es oft, dass die bestellte Schutzausrüstung nicht ins Land gelassen werde und nicht in der Klinik ankomme. In der vergangenen Woche hatte es vor allem an Handschuhen gefehlt, dieser Mangel konnte laut Weis behoben werden. Probleme gebe es allerdings nicht nur bei der Lieferung von Schutzkitteln und medizinischem Mundschutz, sondern auch bei der Versorgung mit Medikamenten. "Wir haben einen totalen Medikamenten-Engpass", sagt Weis. So gibt es in der Klinik "kaum noch" Beruhigungs- und Schmerzmittel. Bisher haben sich außerdem zehn Mitarbeiter der Kreisklinik mit dem Coronavirus infiziert. Zuletzt sind es laut Landratsamt noch zwölf gewesen, von denen zwei Mitarbeiter aber wieder gesund sind. Bei den infizierten und krank geschriebenen Mitarbeitern handelt es sich um sieben Personen aus dem Pflegedienst, zwei Ärzte und eine Servicekraft.

© SZ vom 07.04.2020 / mba - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken
OK