Fürstenfeldbruck:Im Eiltempo zum Kunsthaus

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Die öffentliche Galerie in Fürstenfeld soll bereits in sechs Wochen in Betrieb gehen. Allerdings vorerst nur als Provisorium.

Gerhard Eisenkolb

Die erste Kunstausstellung in der künftigen öffentlichen Galerie in Fürstenfeld soll bereits Mitte August eröffnet werden. Das gab ein Kreis von acht Initiatoren des Kunsthauses am Montag bei einer Pressekonferenz bekannt. Veranstalten wird die Ausstellung in den Räumen der ehemaligen Mühle neben dem Stadtmuseum der neue "Förderverein Kunsthaus Fürstenfeldbruck", der noch Ende Juli gegründet werden soll.

Der Kunsthandel ist ausgezogen, die neue städtische Galerie kann starten. (Foto: Johannes Simon)

Die Ausstellung soll für Kunsthaus und Verein werben. Sie hat zwei Themenschwerpunkte: Gezeigt werden Landschaftsbilder und Werke abstrakter Malerei aus den Sammlungen der Kreisstadt Fürstenfeldbruck, der Sparkasse, des städtischen Museums sowie der Kulturstiftung Derriks. Die Besucher lernen im August jedoch nur ein Provisorium kennen. Denn die Galerie muss bereits im Oktober für etwas mehr als ein halbes Jahr schließen, weil die Räume durch einen Mauerdurchbruch mit dem benachbarten Stadtmuseum verbunden werden. Mit den Vorbereitungen für die Ausstellung soll bereits in einigen Tagen begonnen werden. Im Wesentlichen handelt es sich um Verschönerungsmaßnahmen. Freiwillige Helfer wollen die Wände ausbessern und streichen sowie dabei helfen, die im Erdgeschoss und im ersten Stock eingebauten Stellwände zu versetzen. Große Investitionen sind wegen der anstehenden Umbauten nicht vorgesehen. Voraussichtlich im Mai 2013 könnte das Kunsthaus zusammen mit einer Sonderausstellung im Museum zum Jubiläum 750 Jahre Zisterzienserkloster Fürstenfeld endgültig der Öffentlichkeit übergeben werden. An diesem Dienstag befasst sich der Kulturausschuss des Stadtrates erstmals mit dem Kunsthaus, das vor allem vom bürgerschaftlichen Engagement von Kunstliebhabern getragen wird.

Zur Gründungsversammlung für den "Förderverein Kunsthaus Fürstenfeldbruck" laden die acht Initiatoren Dieter Bernhard, Roland Helmer, Manfred Hollenbach, Eugen Heilmann, Johanna Hoffmann, Susanne Görtz, Roland Morell und Gerhard Derriks für Mittwoch, 25. Juli, um 19.30 Uhr ins Veranstaltungsforum Fürstenfeld (Sparkassensaal). Der Kreis der Kulturförderer will es der Stadt ermöglichen, das Kunsthaus mit einem möglichst geringen finanziellen Aufwand zu realisieren. Er hat sich zwei Ziele gesetzt: Einerseits sollen Finanzmittel für den Unterhalt und Betrieb beschafft werden, andererseits will der Verein Ausstellungen, Vorträge und sonstige Veranstaltungen in der ehemaligen Mühle organisieren. Diese hat auf vier Etagen eine Fläche von rund 1000 Quadratmetern, im Keller und Dachgeschoss sollen Depoträume geschaffen werden. Für Ausstellungen und Veranstaltungen sind das Erdgeschoss und das erste Stockwerk vorgesehen.

Der Kunstbetrieb kann mit einem relativ geringen Aufwand aufgenommen werden, weil das denkmalgeschützte Gebäude zuvor fast drei Jahrzehnte lang von einem Kunsthändler als Galerie genutzt worden war. Hierfür gibt es eine gültige baurechtliche Genehmigung und auch alle Brandschutzauflagen werden erfüllt. Deshalb sind für das Kunsthaus in den ersten Jahren keine hohen Investitionen erforderlich. Selbst für spätere Umbaumaßnahmen ist mit Zuschüssen von bis zu 80 Prozent der Gesamtkosten zu rechnen. In die Trägerschaft der künftigen Galerie könnten in enger Zusammenarbeit mit der Stadt öffentliche Einrichtungen wie Sparkasse und Stadtwerke, aber auch der Förderverein eingebunden werden. Der Förderverein hat sich das Ziel gesetzt, in kurzer Zeit 50 bis 60 Mitglieder zu finden - langfristig hofft man auf rund 300 Unterstützer. (Kommentar)

© SZ vom 03.07.2012 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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