Fürstenfeldbruck:Hilfestellung für Genossenschaften

Bevor die Kreisstadt eigene Grundstücke veräußert, soll künftig standardmäßig geprüft werden, ob Baugruppen oder Genossenschaften vorrangig berücksichtigt werden können. Das fordert nun in einem Antrag die Stadtratsfraktion der Freien Wähler (FW). Markus Droth, der gemeinsam mit Peter Glockzin jüngst von der CSU- zur FW-Fraktion gewechselt ist, will erreichen, dass solche Prüfungen auch im Fall von Baugebieten unternommen werden, die sich im Privatbesitz befinden. Eine Vergabe beispielsweise an eine Genossenschaft könnte dann auf das Maß der sozialgerechten Bodennutzung angerechnet werden, die von der Stadt bei großen Projekten vorgeschrieben wird. Bislang müssen nach Beschluss des Stadtrats 40 Prozent der Wohneinheiten im geförderten Wohnungsbau errichtet und damit unter Marktniveau vermietet werden. Auf diese Weise wird ein Teil des Wertgewinns durch die Umwandlung in Bauland abgeschöpft und kann für notwendige Aufgaben der Allgemeinheit verwendet werden.

Droth knüpft an den Vorstoß die Hoffnung, die Eigeninitiative der ortsansässigen Bevölkerung zur Schaffung von Wohnraum zu fördern. Eine lebendige Stadt lebe von der Durchmischung vieler Bevölkerungsgruppen, schreibt er in der Begründung für den Antrag der Freien Wähler. Diese aber sei durch die hohen Immobilienpreise gefährdet. Bewohner mit geringem und mittlerem Einkommen gelte es deshalb zu unterstützen - beispielsweise mit solchen "Konzeptausschreibungen", heißt es in dem Antrag.

© SZ vom 26.09.2019 / slg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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