Fürstenfeldbruck:Herbert Thoma fällt durch

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Herbert Thoma, 72,gehört seit 1986 dem TuS und damit dem größten Brucker Sportverein an. 2003 bis 2016 war er dessen Präsident. (Foto: Günther Reger)

Bei Wahl des Sportbeirats landet der Funktionär auf dem letzten Platz

Von Stefan Salger, Fürstenfeldbruck

Es könnte eine Art Retourkutsche gewesen sein: Herbert Thoma, langjähriger Präsident des TuS und 2013 bis 2015 Vorsitzender des Brucker Sportbeirats, ist bei der Neuwahl des siebenköpfigen Gremiums abgeschlagen auf dem letzten Platz gelandet. Die 15 Mitglieder des Sportausschusses konnten am Dienstagabend in geheimer Wahl jeweils sieben Stimmen für verschiedene Kandidaten abgeben. Das Ergebnis stellt allerdings lediglich eine Wahlempfehlung für den Stadtrat dar. 15 Stimmen entfielen auf Joachim Mack von der Tennisgemeinschaft Fliegerhorst, gefolgt von Mehmet-Akif Nemutlu vom Beistandsverein türkischer Arbeitnehmer (14), Konrad Schober vom Eislaufverein (14), Ute Perchtold vom Judoclub (13), Nikolaus Gnam vom Tennisclub und Skiklub (13), Lothar Mangel vom Boxclub (12), Sven Braun von der TuS-Abteilung Basketball (11) und Herbert Thoma vom TuS (4). Thoma war Mitte 2015 unter Protest aus dem Sportbeirat ausgetreten - als Reaktion auf die angebliche Nichtbeachtung durch Stadt, Stadtrat und örtliche Vereine. Die Rede war von fehlender Einbindung in Planungen. Zunächst wollte das gesamte Gremium zurücktreten. Nach einem vermittelnden Gespräch mit Zweitem Bürgermeister Erich Raff (CSU) revidierten aber alle bis auf Thoma diese Entscheidung und traten nun auch bei der aktuellen Wahl wieder an. Joachim Mack von der Tennisgemeinschaft Fliegerhorst rückte an die Spitze auf. Auch in der Folge sparte Thoma nicht mit Kritik an der Stadtverwaltung. Dennoch kandidierte er nun erneut für die neue Amtsperiode - weil zu viel Stillstand herrsche und "weil ich was bewegen will". Dass er mittlerweile bei den Stadträten offenbar in Ungnade gefallen ist, damit habe er "überhaupt kein Problem", wie er am Dienstagabend im Rathaus betonte. Dann werde er eben versuchen, mit Hilfe der gewählten Mitglieder Einfluss zu nehmen.

© SZ vom 09.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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