Es ist ein Begriff, der in den vergangenen Wochen und Monaten wieder verstärkt im öffentlichen Diskurs verwendet wird: Heimat. Benutzt wird er vor allem von jenen, die glauben, sie müssten selbige ideologisch und physisch gegen die Asylsuchenden verteidigen. Da passt es gut, dass die Kreiskulturtage sich im kommenden Jahr genau diesem Thema widmen. "Heimat im Wandel - eine sommerliche Begegnung" heißt das Motto der Veranstaltung, die im 2017 ihr zehnjähriges Bestehen feiert. Stattfinden werden die Kulturtage von 28. Juli bis zum 20. August. Die Bewerbung dazu ist bereits jetzt möglich und auch nötig. Denn bis spätestens Anfang Januar 2017 entscheidet eine Jury, welche der Bewerber ihre Veranstaltungen bei den Kulturtagen zeigen dürfen.
Ziel ist es, dem Begriff Heimat auf vielfältige Weise zu begegnen und das mit den Mitteln aller Genres: der bildenden Kunst, der Musik, des Theaters und der Literatur. "Heimat kann für einen Ort oder eine Landschaft stehen, für eine Erinnerung oder auch nur für eine Sehnsucht nach dem Vertrauten. Jedoch unterliegt auch die Heimat dem Wandel der Zeit. Menschen ziehen weg, andere ziehen zu, Einwanderer aus fernen Ländern verändern das Bild und bringen neue Farben ins kulturelle Leben einer Stadt oder Gemeinde", heißt es dazu von den Organisatoren.
Bewerben können sich kulturelle Einrichtungen, Kulturschaffende, Kulturinitiativen, Vereine, Schulen und Jugendorganisationen mit deutlichem Bezug zum Landkreis. Dabei können sich auch mehrere Veranstalter zu einem gemeinsam Projekt zusammenschließen, und es können Veranstaltungen an mehreren Orten im Landkreis geplant werden. Die Veranstalter begrüßen es außerdem, wenn es zu künstlerischen Begegnungen auf verschiedenen Ebenen kommt und Projekt angeboten werden, die sich an unterschiedliche Alters- und Zielgruppen richten. Die Jury achtet bei ihrer Auswahl vor allem auf eine fantasievolle Umsetzung des Themas und eine über die Kreiskulturtage hinausgehende, längerfristige Wirkung der Veranstaltungen.
Wie schon in den Vorjahren sieht sich das Landratsamt dabei eher als Koordinator und Kommunikator der Veranstaltungen. Die Verantwortung für die einzelnen Projekte bleibt bei den Veranstaltern. Dazu gehört unter anderem die Organisation der Räume, die Gestaltung des Programms, die Einholung von Genehmigungen - und das finanzielle Risiko. Denn die Veranstalter haben alle Ausgaben selbst zu tragen. Im Gegenzug dürfen sie alle Einnahmen vollständig behalten. Außerdem will der Landkreis ausgewählten Veranstaltungen auf Antrag einen Zuschuss zur Defizitbegrenzung gewähren.
Bewerbungen zu den Kreiskulturtragen sind bis zum 30. November 2016 möglich. Sie sind zu richten an: Landratsamt Fürstenfeldbruck, Referat 33, Frau Oberhofer, Münchner Straße 32, 82256 Fürstenfeldbruck. Informationen unter 08141/519 371.