Fürstenfeldbruck:Heilige Orte

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Freizeitmaler gestalten Ausstellung in Erlöserkirche

Von LUCIA WEIGL, Fürstenfeldbruck

Die Brucker Freizeitmaler stellen ihre neue Werke in der evangelisch-lutherischen Erlöserkirche in Fürstenfeldbruck aus. Von Sonntag, 20. Juni, an sind ihre Gemälde zum Thema "Heilige Orte" in einem Rundgang in der Kirche zu sehen. Die Ausstellung beschäftigt sich mit heiligen Plätzen, unabhängig von der Konfession. Denn heiligen Orten werde nachgesagt, sie würden in direkter Beziehung mit Gott stehen und das ohne Bezug auf eine bestimmte Religion. Unter der Fragestellung "Was ist ein heiliger Ort?" werden Kirchen, Wallfahrtsorte, Tempel, Besonderheiten in der Natur sowie persönliche Orte der Meditation und auch imaginäre Orte dargestellt.

"Was es in der Welt als Heiligtümer gibt, stellen wir aus", sagt die Vorsitzende der Künstlergruppe, Rita Plafka. So seien auch mal ein Wald oder Berge zu sehen. Aber auch bekannte heilige Orte der Andacht werden als Motive verwendet. Insgesamt elf Künstler der Brucker Freizeitmaler zeigen in etwa 20 Gemälden ihre eigenen Interpretationen verschiedener heiliger Stätten. Die Idee zum Thema sei schon vor mehreren Jahren entstanden, erzählt Plafka. Der Entschluss die Bilder dann in einer Kirche zur präsentieren, sei durch eine Ausstellung in der Puchheimer Sankt-Josephs-Kirche gefallen. Die Präsentation der Werke der Schüler des Puchheimer Gymnasium zum Thema "Alte Noten" habe Plafka damals sehr beeindruckt.

Die Wahl der Erlöserkirche für ihre eigene Ausstellung hatte mehrere Gründe. Zum einen verfüge sie Kirche bereits über Bilderschienen. Zum anderen sei sie nicht zu überladen, wie etwa Barockkirchen, und habe daher genug Raum für die Gemälde der Künstlergruppe. Außerdem sei eine Kirche, die keine festen Öffnungszeiten hat, gerade in Coronazeiten ein geeigneter Ort, ohne Menschenansammlungen zu bestimmten Stoßzeiten. So könne man die Bilder ganz für sich betrachten und genießen. Eine Vernissage sei in der aktuellen Situation nicht möglich. Daher hält Pfarrer Niclas Willam-Singer zur Eröffnung der Ausstellung einen für alle geöffneten Kunstgottesdienst am Sonntag, 20. Juni, von 9.30 Uhr an. Darin gehe er auch thematisch auf die Ausstellung und die Bedeutung eines Heiligen Ortes ein. Unter anderem am Beispiel des Gemäldes "Heiliger Hain" von Arnold Böcklin aus dem Jahr 1886 zeigt und erklärt er was ein heiliger Ort sein kann.

Die Ausstellung ist anschließend den gesamten Sommer über während der Öffnungszeiten der Erlöserkirche unter Einhaltung der Masken- und Abstandspflicht frei zugänglich. Geöffnet ist die Kirche im Stockmeierweg 7 in Fürstenfeldbruck täglich von 9 bis 17 Uhr, mit Ausnahmen an Sonntagen.

Die Gemälde auch an anderen Plätzen oder in anderen Kirchen zu zeigen sei ebenfalls geplant. "Eine Wanderausstellung wäre sehr schön", sagt Plafka. Nach einer langen Coronapause, sei die Veranstaltung aber bereits ein schöner Anfang. So erzählt Plafka lachend: "Wir haben schon fast Entzugserscheinungen gehabt." Die letzte Ausstellung der Brucker Freizeitmaler war 2019 in der Sparkasse in Fürstenfeldbruck zu sehen.

© SZ vom 17.06.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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