Fürstenfeldbruck:Haftstrafe für Kupferdiebe

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Drei Männer wegen schweren Bandendiebstahls verurteilt

Die Täter kamen meist mitten in der Nacht und hatten es vor allem auf eines abgesehen: Kupfer. Egal, ob es sich um meterlange Brüstungen, Dachrinnen oder Rohre handelte. Im Sommer vergangenen Jahres stahlen drei Männer im Alter von 22, 26 und 30 Jahren in großem Stil das teure Buntmetall im westlichen Landkreis Starnberg, aber auch im Raum Fürstenfeldbruck sowie am Ammersee-Westufer. Das Landgericht München II verurteilte zwei der Täter am Montag unter anderem wegen schweren Bandendiebstahls in 14 Fällen zu Haftstrafen von jeweils vier Jahren. Ein Komplize der beiden, der erst später dazugestoßen war, wurde wegen schweren Bandendiebstahls in zehn Fällen verurteilt. Gegen den 22-Jährigen verhängten die Richter der 1. Strafkammer drei Jahre und sechs Monate Haft. Die Polizei bezifferte den entstandenen Schaden auf insgesamt mehr als 20 000 Euro.

Ihren größten Coups landeten die Angeklagten in Fürstenfeldbruck und Weßling. In den frühen Morgenstunden des 28. Juni 2015 entwendeten die Täter vom Gelände einer Brucker Recyclingfirma alles in allem 500 Kilogramm Kupfer im Wert von circa 2000 Euro. Wenige Tage später traf es den Schützenverein in Weßling. Dort brachten es zwei Mitglieder der Bande fertig, eine nicht weniger als 50 Meter lange Kupferbrüstungsabdeckung zu demontieren und mitzunehmen. Wert der Beute: Rund 5000 Euro. Darüber hinaus machten sich die Täter an Einrichtungen von Energieversorgern in Dießen und Fürstenfeldbruck sowie an einem Privathaus schaffen. Von einem Wohnhaus in Wörthsee trennten zwei von ihnen eine 20 Meter lange Dachrinne aus Kupfer ab. Außerdem stahlen die Angeklagten mehrere Motorsägen und andere Werkzeuge aus Lagerhallen.

Alle drei Täter legten in der Verhandlung vor dem Landgericht München II vollumfängliche Geständnisse ab. Für diesen Fall hatten die Richter Haftstrafen im "unteren Bereich" in Aussicht gestellt. Pluspunkte sammelte das Trio zudem dadurch, dass es im Hinblick auf das Verfahren eines weiteren Mitgliedes der Bande "Aufklärungshilfe" leistete.

© SZ vom 09.08.2016 / sal - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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