Das wechselhafte Wetter hat die Autoschau am Wochenende zu einem wechselhaften Vergnügen gemacht. Zumindest nachmittags war die Innenstadt aber gut besucht. Zur verkehrsfreien Zone erklärt, tummelten sich auf der Schöngeisinger und der Hauptstraße sowie in der Umgebung Tausende Besucher. Extra für diesen Anlass war auch ein roter Teppich auf den Straßen ausgelegt worden, der jedoch von vielen gemieden wurde. Er hatte sich schon recht bald mit Wasser vollgesogen.
Die Autohäuser in Fürstenfeldbruck zeigten ihre neuen Fahrzeuge. Ob zwei, drei oder vier Räder, von Elektrofahrzeug bis Geländejeep, sämtliche Modelle wurden präsentiert. Da man in den Autos auch zur Probe sitzen konnte, waren besonders unter den Jüngeren die schnelleren Schlitten gefragt. Doch moderate Verbrauchswerte sind in der heutigen Zeit eher von den Kunden gewünscht, so geht der Trend hin zu Elektrofahrzeugen. In einer Mischung aus Piaggio Ape - ein kleiner, dreirädiger Transporter aus Italien - und den bekannten Motorrollern mit Dach gab es ein akkubetriebenes "E-Car", das in seiner Beschreibung auch gerne als Smartphone hätte durchgehen können. Wichtigste Angabe hierbei: Aufladezeit des Akkus: dreieinhalb Stunden.
Bei immer wieder aufreißender Wolkendecke - mal zeigten sich ein paar Sonnenstrahlen, öfter jedoch fielen Tropfen - eignete sich das Neumodell eines alten VW-Busses mit zusätzlichem Stau- und Schlafraum unter dem Dach zu einem trockenen Platz zum Spielen für die Kinder. Obwohl die Auswahl auf der Autoschau mit mehr als 100 verschiedenen Modellen riesig war, lenkten die Veranstalter die Aufmerksamkeit der Besucher oft auf die zahlreichen Showacts, die auf den beiden Bühnen geboten wurden.
Nachdem mehrere Jugendtanzgruppen aufgetreten waren, versammelte sich die größte Menge an Schaulustigen zur Modenschau auf der Hauptbühne. Radiomoderatorin Natascha Zillner bemühte sich redlich, die Stimmung aufzuhellen und sprach von einem Hauch von Mailand oder Paris, bevor es pünktlich zum Beginn der Schau zu regnen anfing. Zwar nicht so stark, als dass man die Show unterbrechen hätte müssen, doch der Dauerregen machte es den Models nicht einfach beim Catwalk. So war zu bemerken, dass sie sich mit ihren hohen Absätzen erst einmal dem Untergrund, ein vollgesogener Teppich, anpassen mussten. Da kam der Mode- dem Wettertrend entgegen, denn er gibt für die Sommerbekleidung flache Schuhe vor, womit die Models an Sicherheit gewannen. Die große Bandbreite an Showeinlagen, Gesang oder Tanz zwischen den Walks, sowie die vielen unterschiedlichen Präsentationsarten machten die erste von drei Modenschauen sehenswert.
Ein eher geradliniger Auftritt mit Laufen und Posieren war den erfahreneren vorbehalten, die Jungmodels jedoch wussten mit Innovationen zu begeistern. Dabei ließen sie sich nicht vom Regen abhalten, der zwar nicht stark, aber durchgehend auf den nicht überdachten Catwalk fiel. Immer wieder heiterten sketchähnliche Vorführungen, Live-Gesang oder ein Tanzduett das Publikum unter den Regenschirmen auf. Die Models zeigten, dass sie auch gut unterhalten konnten. Insgesamt stellten neun Modegeschäfte aus Fürstenfeldbruck und Umgebung ihre Kollektionen vor, wobei die Auswahl nicht unterschiedlicher hätte sein können. Vorgeführt wurde Sommermode mit dem Trend zur Sonnenbrille und zu moderaten Farben, traditionelle Trachtenmode sowie Unterwäsche im "Victoria's-Secret"-Stil mit Engelsflügeln. Besonders die Dessous riefen unter den Zuschauern angesichts der vielen freien Haut immer wieder ein Raunen hervor.