Fürstenfeldbruck:Goldene Brücke für die Vereine

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SPD-Fraktion: Zweifachturnhalle im Westen wäre wohl doch machbar

Von Stefan Salger, Fürstenfeldbruck

Das neue Sportzentrum III, das im Westen der Stadt geplant ist, könnte nach Auffassung der SPD-Fraktion im Stadtrat nun doch um eine Turnhalle ergänzt werden. Diese sollte allerdings nicht auf dem selben Gelände, sondern in der Nachbarschaft gebaut werden - im Verbund mit einer neuen Grundschule an der Cerveteristraße. Für die Prüfung dieser Variante spricht sich der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Walter Schwarz in einem Antrag an OB Pleil aus.

Vor drei Jahren hatte sich die SPD-Fraktion für den Bau eines dritten Sportzentrums stark gemacht - neben dem Gelände an der Schöngeisinger Straße und dem Areal, das auf dem Fliegerhorst nach dem Abzug der Bundeswehr übernommen werden soll. Umstritten war bis zuletzt, ob dort neben drei Fußballplätzen und einem Sportheim auch eine Sport- und Kletterhalle gebaut wird, wie dies eine Machbarkeitsstudie nahelegt. Der Stadtrat hatte sich im Oktober darauf verständigt, auf dem Grundstück zwischen Cerveteristraße und Bundesstraße 471, im Norden des TSV West, eine Variante mit und eine ohne Halle prüfen zu lassen. Finanzreferent Walter Schwarz (SPD) sprach sich im Herbst mit Blick auf geschätzte 15 Millionen Euro zuzüglich Grunderwerb gegen die große Lösung und für die vier bis fünf Millionen Euro teure Variante ohne Halle aus. Eine solche ließe sich seiner Überzeugung nach innerhalb von etwa drei Jahren umsetzen.

In seinem Antrag versucht er nun auf die Befürworter der großen Lösung, darunter auch TuS-Präsident Herbert Thoma, zuzugehen und macht den Vereinen Hoffnung, in den nächsten Jahren doch noch zu einer eigenen Halle im Westen zu kommen. Als goldene Brücke könnte der SPD zufolge eine Einfachturnhalle dienen, die im Fall des Baus einer neuen Grund- oder Mittelschule im Westen der Stadt erforderlich wäre. Weil die Richard-Higgins-Schule dem ungebrochenen Zuzug nicht mehr gewachsen ist, halten viele Stadträte, so auch jene der SPD, einen solchen Neubau für überfällig. Gehandelt wird dafür ein Grundstück an der Cerveteristraße, auf dem ursprünglich die Montessorischule geplant war. Würde die Schule dort gebaut, könnte der Schulturnhalle nach Vorstellung der SPD eine weitere Zweifachturnhalle für den Vereinssport "angegliedert" werden, die sich abends möglicherweise sogar mit Hilfe der Einfachhalle auf eine Dreifachturnhalle erweitern ließe. Dieser neue Standort jenseits des bislang vorgesehenen Sportzentrums III und die Realisierbarkeit des aufgesplitteten Projekts soll von der Stadtverwaltung nun geprüft werden. Schwarz schlägt den TuS Fürstenfeldbruck als federführenden Bauherrn und Betreiber vor. Auch deshalb, weil ein Sportverein bessere Aussichten hat auf Zuschüsse. In seiner Begründung streicht der Finanzreferent die Vorteile für die Vereine, vor allem aber auch für den TSV West heraus. Der profitiere davon, dass "das Sportzentrum III mit kleiner Vereinsgastronomie und eigenen Umkleiden in einem Zug umgesetzt werden könnte. Dazu könnten dann noch Einrichtungen für Schützen, Kegler oder den Freizeitsport vorgesehen werden." Das dafür vorgesehene Gesamtgelände müsse mit seinem planerischen Konzept nicht auf eine Zweifachsporthalle zugeschnitten werden, die dann möglicherweise erst zu einem wesentlich späteren Zeitpunkt errichtet wird.

© SZ vom 23.02.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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