Fürstenfeldbruck:Gleichberechtigtes Quartett

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ADFC-Kreisverband mit weitgehend unverändertem Vorstandsteam

Von Manon Harenberg, Fürstenfeldbruck

Mit einem weitgehend unveränderten Vorstandsteam geht der Kreisverbandes des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) in die Zukunft. Auf der Jahreshauptversammlung wurden Katrin Lehrack, Adi Stumper und Renate Wach in ihren Ämtern bestätigt. Neu im gleichberechtigten Team ist Bernd Burgmeier. Er nimmt den Platz von Jörg Brands ein, der sich nun nach guten zehn Jahren im Vorstand und nach 25 Jahren im ADFC nicht mehr zur Wahl stellte. Als Delegierte werden Wach, Stumper und Edi Knödlseder Fürstenfeldbruck bei der Landesversammlung im Jahr 2022 vertreten.

24 Mitglieder waren zur Versammlung am vergangenen Mittwoch im Hotel Post in Fürstenfeldbruck erschienen. Wegen der Pandemie musste so einiges nachgeholt werden: Vorgestellt wurden die Berichte der Jahre 2019, 2020 und der ersten Hälfte von 2021. Zudem wurden Mitglieder für 25-jährige Treue geehrte, fünf von 46 waren gekommen. Insgesamt sind die Mitgliedszahlen in der Corona-Zeit konstant geblieben, 1 113 waren es im Januar. So bleibt der Fürstenfeldbrucker ADFC der viertgrößte Kreisverband Bayerns hinter München, Augsburg und Nürnberg. "Mit allen anderen können wir locker mithalten", sagte Stumper.

Weil die Wahrheit bekanntlich auf der Straße liege, sei ein ausgebautes Radnetz für Kommunen die halbe Miete, betonte Stumper im Rechenschaftsbericht. Deshalb unterstützt der ADFC die Kommunen, die Mitglied der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen (AGFK) sind. Fürstenfeldbruck ist seit 2015 Mitglied, Gröbenzell folgte 2016, dann kam Germering hinzu. Auch Puchheim könne sich nun eine fahrradfreundliche Stadt nennen, müsse Ende September jedoch nachbessern, sagte Stumper.

Beim Radverkehrskonzept für den Landkreis habe sich so einiges getan, das Freizeitradwegenetz müsse aber noch erweitert werden. "Da wollen wir weiterhin intensiv mitmischen", kündigte Stumper an. Beim Ausbau der "grünen Routen", die vom Landkreis nach München führen, habe man bereits vieles erreicht: Neun Routen gibt es, auf denen Radfahrer verkehrsarm und zügig von verschiedenen Orten des Landkreises nach München radeln können. Gefahrenpunkte wie stark befahrene Straßen oder große Kreuzungen werden umgangen, denn die Routen führen vor allem durch weniger bekannte und kleinere Straßen. Auch dem zu dichten Überholen der Autos wird dadurch ausgewichen.

Denn wie gefährlich ein zu geringer Abstand sein kann, ist seit längerem bekannt. Deshalb steht seit April 2020 in der Straßenverkehrsordnung festgeschrieben, dass Autofahrer einen Mindestabstand wahren müssen, wenn sie Radfahrer überholen - innerorts sind das 1,5 Meter, außerorts zwei Meter. Weil es an der Umsetzung oftmals hapert, hat der ADFC eine Abstands-Schilder-Aktion ins Leben gerufen. An Fahrradkörben kann ein reflektierendes Schild angebracht werden, das mit roten Buchstaben "1,5 m!" die Autofahrer an den Sicherheitsabstand erinnert.

Außerdem hat sich der ADFC eine neue Anschaffung gegönnt: eine Codiermaschine zum Schutz vor Diebstahl. Damit wird ein Code eingraviert, mit dessen Hilfe ein gestohlenes oder aufgefundenes Fahrrad leicht durch die Polizei seinem Eigentümer zugeordnet und zurückgegeben werden kann. Interessierte können unter 08141/535418 oder per E-Mail an kontakt@adfc-ffb.de einen Termin ausmachen. Die Stadt Fürstenfeldbruck steuerte 1 500 Euro bei, dennoch seien es die Mitgliedsbeiträge, die solche Anschaffungen möglich machten, betonte Schatzmeisterin Wach.

© SZ vom 20.08.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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