Fürstenfeldbruck:Gesundheitskreis der CSU kritisiert EU-Urteil

Der Gesundheits- und Pflegepolitische Arbeitskreis der CSU Dachau/Fürstenfeldbruck stellt sich an die Seite der Apotheker. Hintergrund ist die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) vom Oktober, dass die Preisbindung für verschreibungspflichtige Medikamente in Deutschland nicht für ausländische Online-Versandapotheken gilt. Die könnten nun mit Rabatten deutschen Apotheken schaden. Um einen gleichen Zugang für die Bevölkerung in ganz Deutschland zu gewährleisten, "soll ein ruinöser Preiswettbewerb verhindert werden", argumentiert der CSU-Arbeitskreis. Auch solle die Preisbindung sicherstellen, dass für "knappe Arzneimittel keine 'Mondpreise' verlangt werden". Bernhard Seidenrath, der gesundheitspolitische Sprecher der CSU-Landtagsfraktion aus Dachau, betonte: "Es kann nicht sein, dass unsere inländischen Apotheken jeden Tag zahlreiche Regelungen beachten müssen, die für die ausländischen Versandapotheken nicht gelten. Das führt zur Verzerrung des Wettbewerbs." Seidenrath sieht mit der Entscheidung des EuGH "die flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit Apotheken in Gefahr."

© SZ vom 12.12.2016 / kwg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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